Gemeinsam planetare Gesundheit gestalten
Die CPHP-Webinarreihe „Planetary Health Dialogues“ findet monatlich statt und bringt deutsche und internationale Wissenschaftler:innen, politische Entscheidungsträger:innen und Akteure der Zivilgesellschaft zusammen. Ziel der Dialogues ist, gemeinsam Ideen für einen Paradigmenwechsel hin zu Gerechtigkeit, Gesundheit und Wohlbefinden innerhalb der planetaren Grenzen zu entwickeln.
Die Themen reichen von Resilienz im Gesundheitswesen, über Gesundheit im Anthropozän bis hin zur Frage, warum eine Umstellung auf wachstumsunabhängige Gesundheitssysteme in der EU nötig ist. Mit unseren Dialogues tauchen wir in die wissenschaftliche und politische Auseinandersetzung mit diesen Themen ein und diskutieren Rückschlüsse für politische Überlegungen. Zu unseren Gästen zählten u.a. Cornelia Betsch (Professorin für Gesundheitskommunikation und Direktorin des Institute for Planetary Health Behaviour an der Universität Erfurt), Nicole Redvers (Wissenschaftlerin für indigene globale Gesundheit und Associate Professor an der Western University of Western Ontario), Olumide Abimbola (Direktor des Africa Policy Research Institute), Kirsten Kappert-Gonther (Stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag), Ute Teichert (Abteilungsleiterin Öffentliche Gesundheit im Bundesministerium für Gesundheit) und Magnus Løfstedt (Experte für Chemikalien, Umwelt und Gesundheit der Europäischen Umweltagentur, EUA).
Fossilität vs. Planetare Gesundheit – wie uns kommerzielle Interessen schaden
Mit der Oktober-Ausgabe unserer transformativen Webinar-Reihe „Planetary Health Dialogues“ werfen wir am Montag, den 28. Oktober um 16.00 Uhr ein Schlaglicht auf die Rolle kommerzieller Interessen im Kontext der ökologischen Krisen samt ihrer massiven negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit — die kommerziellen Determinanten von Gesundheit.
Der Begriff der „kommerziellen Determinanten von Gesundheit“ bezeichnet die wirtschaftlichen und kommerziellen Kräfte, die direkte oder indirekte Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Er bezieht sich somit auf alle Industrien, deren Aktivitäten die öffentliche Gesundheit durch ihre Aktivitäten, Produkte oder ihre Rolle bei der Gestaltung von politischen Rahmenbedingungen beeinflussen.
In diesem Planetary Health Dialogue fokussieren wir uns auf die klima- und gesundheitsschädlichste, nämlich die fossile Industrie und die Potentiale der Energiewende für die Gesundheit, denn — fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas tragen nicht nur wesentlich zur Überhitzung der Erde bei, sondern sind außerdem hauptverantwortlich für die weltweite Luftverschmutzung, die jährlich Millionen vorzeitiger Todesfälle verursacht. Dabei blockieren und verzögern fossile Lobbyverbände seit Jahrzehnten den längst überfälligen Übergang zu einer rein erneuerbaren Energieversorgung samt ihrer Mehrgewinne für die Gesundheit von Mensch, Tier und Planeten.
Gemeinsam mit Dr. Kerstin Sell, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit Forschungsschwerpunkt auf Prävention nicht-übertragbarer Erkrankungen und Public Health-Maßnahmen auf politischer Ebene, und Hans-Josef Fell, Präsident des energiepolitischen Think-Tanks Energy Watch Group und Autor des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), wollen wir u.a. die folgenden Fragen diskutieren:
- Welche Rolle spielen fossile Industrien als kommerzielle Determinanten von Gesundheit und wie beeinflussen sie politische Entscheidungen?
- Welche politischen Maßnahmen sind jetzt notwendig, um fossile Interessen zu regulieren und damit die planetare Gesundheit zu gewährleisten?
- Inwiefern fördert die längst überfällige Umstellung auf 100% erneuerbare Energien nicht nur den Umwelt- und Klimaschutz, sondern auch die öffentliche Gesundheit?
Dr. Kerstin Sell
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Ludwig-Maximilians- Universität München
Hans-Josef Fell
Präsident, Energy Watch Group
Katharina Wabnitz
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, CPHP (Moderation)
Sehen Sie sich vergangene Planetary Health Dialogues an
Assessing governance for climate change and health: An exploratory approach
Together with Dr. Karin Geffert (Public Health and Health Services Research at the Institute for Medical Information Processing, Biometry, and Epidemiology (IBE) & Pettenkofer School of Public Health) and Melvine Otieno (Planetary Health Eastern African Hub), we discussed the evaluation of governance structures for health and climate change, focusing on their strengths and weaknesses. Additionally, the conversation explored the insights gained from applying international frameworks to various local contexts, highlighting both challenges and opportunities.
Soziale Klimapolitik – klimaresiliente Sozialpolitik: Wie gelingt das?
In der zehnten Ausgabe unserer Planetary Health Dialogues haben wir mit Dr. Ines Verspohl, Leiterin für Sozialpolitik des Think Tanks Zukunft KlimaSozial und Dr. Julia Teebken, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ludwig-Maximilians-Universität München darüber diskutiert, wie Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Verteilungsfragen und Sozialpolitik in der Klimaschutzpolitik und der Klimaanpassung berücksichtigt werden sollte.
Das Nötige und das Genug — wie Suffizienz zu einer (klima-)gerechten Welt beitragen kann
Im Rahmen dieses Dialogues haben wir die Perspektiven des Deutschen Ethikrats und des Sachverständigenrats für Umweltfragen (SRU) zusammengebracht. Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl, Mitglied des Deutschen Ethikrates und Professorin für Moraltheologie an der Universität Augsburg, stellte zunächst drei Ansätze vor, die der Schwellenwertskonzeption von Klimagerechtigkeit des Ethikrats zugrunde liegen. Danach erläuterte Bendix Vogel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Sachverständigenrat für Umweltfragen, den Ansatz der Suffizienz und grenzte ihn von den zwei anderen Nachhaltigkeitsstrategien Effizienz und Konsistenz ab.
The Health Risks of Pollution: Finding Solutions
Mit der achten Ausgabe unserer Planetary Health Dialogues im März 2024 haben wir uns zum zweiten Mal mit Chemikalienverschmutzung befasst. Im Mittelpunkt standen dabei die gesetzlichen Bemühungen zur Bewältigung der Verschmutzungskrise auf EU-Ebene.
The Health Risks of Pollution: Assessing the Problem
Gemeinsam mit Kim Pack, Fachbereich für „Toxikologie, gesundheitsbezogene Umweltüberwachung“ im Umweltbundesamt, Dr. Jutta Emig, Leiterin des Referats „Internationale Chemikaliensicherheit, Nachhaltige Chemie“ im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und Dr. Shahriar Hossain, Gründer der Environment and Social Development Organization (ESDO), haben wir einen Überblick über das Ausmaß und die Vielfalt der Gesundheits- und Umweltauswirkungen von Chemikalien gegeben – auf nationaler, europäischer und globaler Ebene.
Umweltveränderungen und ihre Folgen für die öffentliche Gesundheit in Deutschland
Bei der sechsten Ausgabe unserer Planetary Health Dialogues im Oktober 2023 diskutierten wir gemeinsam mit Dr. Ute Teichert, Leiterin der Abteilung für Öffentliche Gesundheit im Bundesgesundheitsministerium, und Umweltmedizinerin und WBGU-Beiratsmitglied Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann über die Wechselwirkungen und Zusammenhänge von öffentlicher Gesundheit und Umweltschutz.
Hitzeschutz in Deutschland auf dem Prüfstand
Im Juni 2023 diskutierten Prof. Dr. Petra Thürmann, bis Anfang 2023 Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen und Dr. Martin Herrmann, Vorsitzender der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) darüber, wie gut wir in Deutschland, insbesondere (aber nicht nur) im Gesundheitsbereich auf Hitzewellen vorbereitet sind.
The Need for Transformation to Post-Growth EU Health Systems
Bei der vierten Ausgabe unserer Planetary Health Dialogues im Mai 2023 haben wir uns mit der Frage beschäftigt, wie die Gesundheitssysteme in der EU künftig gestaltet sein müssen, um den Bedürfnissen der Menschen und des Planeten gerecht zu werden.
Resilienz im Gesundheitswesen
Gemeinsam mit ihren Gästen Prof. Dr. Ferdinand M. Gerlach, bis Ende Januar 2023 Vorsitzender des Sachverständigenrats (SVR) Gesundheit und Pflege und Dr. Kirsten Kappert-Gonther, MdB und stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, nahm CPHP-Direktorin Maike Voss in den Blick, welchen politischen Maßnahmen es bedarf, um unser Gesundheitssystem so aufzustellen, dass es bereits akuten und noch drohenden Notfällen standhalten kann.
(Neben-)Wirkungen der Planetary Health Kommunikation für Politik und Praxis
Im zweiten Planetary Dialogue haben wir mit Cornelia Betsch, Heisenberg-Professorin für Gesundheitskommunikation an der Universität Erfurt, und Carel Mohn, Gründer und Chefredakteur von klimafakten.de, über die Frage diskutiert, wie eine wirkungsvolle Kommunikationsstrategie für Planetary Health aussehen kann.
Health in the Anthropocene — Reconnection, Partnerships and Post- Growth Alternatives
The event was the opening of the Centre for Planetary Health Policy’s (CPHP) new webinar series. In December 2023, we hosted the digital conference and discussed with international experts how public health, economic and social policies can maximise health equity within planetary boundaries.