Globaler Wandel für planetare Gesundheit

Globale Gesundheitspolitik innerhalb planetarer Grenzen erfordert Zusammenarbeit innerhalb und über Länder- und Sektorgrenzen hinweg. Die Unterscheidung zwischen Außen- und Innenpolitik ist bei Fragen der Klima- und Umweltpolitik und zum Teil auch in der Gesundheitspolitik obsolet. Deswegen analysieren wir in diesem Arbeitsbereich auf europäischer und internationaler Ebene die erforderlichen globalen Mechanismen, Politiken, Strukturen und Akteur:innen für eine globale Governance der planetaren Gesundheit und prüfen, wie bestehende Prozesse  multilateraler Institutionen transformiert und Synergien genutzt werden können.

Was wir machen

In unserer Arbeit begleiten wir die Entwicklung, Umsetzung und Transformation von politischen Maßnahmen für eine ökologisch vielfältige, gesunde und gerechte Gegenwart und Zukunft im Einklang mit den Zielen für Nachhaltige Entwicklung (sustainable development goals, SDGs) und den Prinzipien der Klimagerechtigkeit. Das beinhaltet die Weiterentwicklung von Governance-Strukturen innerhalb von Staaten, darunter auch Deutschland, und auf internationaler Ebene. Instrumente, die in diesem Bereich relevant sind, sind der Green New Deal der Europäischen Union, die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC), das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) und ein neuer Pandemievertrag unter Federführung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dabei betrachten wir die Hindernisse und Treiber der Transformation auf internationaler Ebene, bestehende Machtasymmetrien und die Gestaltung von Rechenschaftspflichten – vor allem dort, wo internationale Vereinbarungen und Abkommen (noch) fehlen oder nicht ausreichend umgesetzt werden. Um langfristig planen zu können, unterstützen wir politische Entscheidungstragende darin, die Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen, die bis 2030 umgesetzt sein sollen, zu operationalisieren. Darauf aufbauend entwickeln wir Konzepte für die post-SDG-Ära.

Folgende Fragen wollen wir dabei u.a. beantworten:

  • Welche globalen Mechanismen und Politiken braucht es, um globale Gesundheit innerhalb planetarer Grenzen zu schützen und zu fördern?
  • Wie können (bestehende) globale Prozesse und Institutionen über Sektorengrenzen hinweg miteinander verknüpft werden und Synergien genutzt werden, um transformativ handeln zu können?
  • Wie können Gerechtigkeitsmechanismen in globale klima- und gesundheitspolitische Prozesse und Instrumente integriert werden?
  • Welche Rolle kann Deutschland bei der Förderung und Sicherstellung von planetarer Gesundheit weltweit spielen?

Publikationen

Projekte

PHONIC – Entwicklung eines Rahmenwerks für die Identifikation prioritärer Maßnahmen
Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der Ludwig-Maximilians-Universität München, dem Helmholtz Zentrum München und dem CPHP. Es wird finanziert von der German Alliance for Global Health Research (GLOHRA).

Ansprechpartnerin

Sophie Gepp

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Sophie Gepp