28. Februar 2024 Veranstaltungsarchiv

Kongress Armut & Gesundheit 2024

„Sozial gerecht: Gesundheit – Umwelt – Klima“. Das ist der Schwerpunkt des diesjährigen Kongresses Armut & Gesundheit. Vom 5. bis 6. März 2024 öffnet die Veranstaltung in Berlin seine Pforten. Am 12. März geht es online weiter. Das CPHP ist mit Direktorin Maike Voss sowie unseren wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Annkathrin von der Haar und Katharina Wabnitz dabei.

An den drei Veranstaltungstagen 2024 kommen Akteur:innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen und Selbsthilfe zusammen, um sich zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit auszutauschen. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Dieses Jahr wird die Diskussion über die Verbindungen und Zusammenhänge zwischen Umwelt, Klima, Armut und Gesundheit, die 2023 gestartet wurde, fortgesetzt und vertieft. Folgende Fragen stehen im Fokus:

  • Wie wird die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie bislang umgesetzt und was benötigt es ggf. hierfür (an weiteren Partner:innen, Strukturen…)?
  • Wie können die 2024 neu zu schaffenden Institutionen (wie das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit) und Instrumente (wie der Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst) im Bereich Public Health / Öffentliche Gesundheit transformativ wirken?
  • Wie können Menschen stärker an diesen transformativen Prozessen beteiligt werden?
  • Mit wem könnten neue (vielleicht auch ungewöhnliche) Allianzen für Chancengerechtigkeit und Transformation geschmiedet werden mit dem Ziel umfassenden Wohlergehens?
  • Wie können gesundheitsförderliche Maßnahmen mit Umwelt- und Klimaschutz sowie Chancengerechtigkeit konsequent zusammengedacht und -gebracht werden?

Kongressprogramm in Berlin am 5. und 6. März

Der Kongress Armut & Gesundheit richtet seinen Blick bereits seit 1995 auf gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland und trägt damit kontinuierlich dazu bei, Bewusstsein und Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen.

Der analoge Teil des diesjährigen Kongresses wird am 5. März im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin von Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach eröffnet. Weiterhin sprechen bei der Eröffnung Ellen Haußdörfer, Staatssekretärin für Gesundheit und Pflege im Land Berlin, und Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. / Paritätischer Gesamtverband. Für die Keynote „Gesundheit – Umwelt – Klima – Potentiale für gesundheitliche Chancengleichheit – eine ethische Einschätzung“ konnten die Veranstalter:innen die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats Prof.’in Dr. Alena Buyx gewinnen.

  • Die Eröffnungsveranstaltung startet um 10 Uhr und wird im Livestream übertragen (hier auf Youtube).
  • Eine Übersicht weiterer Programmteile, die über den Livestream verfügbar sind, finden Sie am Ende dieser Seite.

Zu den Kernthesen der Keynote geht es ab 12 Uhr ins Gespräch mit Prof.’in Dr. Alena Buyx und Transformationsforscherin Prof.’in Dr. Maja Göpel – moderiert von CPHP-Direktorin Maike Voss und Maren Janella, Projektleiterin des Kongresses Armut & Gesundheit.

CPHP-Direktorin Maike Voss moderierte den Kongress Armut und Gesundheit 2023.
Maike Voss beim Kongress Armut & Gesundheit 2023

Parallel dazu – ebenfalls um 12 Uhr – gibt unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Annkathrin von der Haar in der Session „Vom Wissen zum Handeln: Die Rolle von Nachwuchskräften als Change Agents für eine sozial-ökologische Transformation im Öffentlichen Gesundheitswesen“ einen Kurzimpuls. Sie fragt: „Was braucht es, um Transformationsprozesse zu initiieren und zu gestalten?“. Anhand aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse führt von der Haar u.a. in die Begriffe “Transformation” und “Change Agent” ein und blickt dabei auf den Mehrwert von Netzwerkbildung in Transformationsprozessen.

Ab 16.15 Uhr spricht Maike Voss dann zum Auftakt des Themenstrangs „Gesundheit – Umwelt und Klima“ mit Prof.’in Dr. Dagmar Starke von der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen. Beleuchtet werden hier die Auswirkungen der Fossilität auf Public Health in Deutschland; gemeinsam mit Akteur:innen werden Wege diskutiert, um eine stärkere Rolle in der sozial-ökologischen Transformation zu übernehmen.

Am zweiten Kongresstag (6. März) stellt Annkathrin von der Haar in einer Posterpräsentation ihre Masterarbeit vor, die sie 2023 vorgelegt hat: „Vom Wissen zum transformativen Handeln – eine qualitative Analyse der Lancet Countdown: Tracking Progress on Health and Climate Change-Zusammenarbeit in Deutschland“.

Der digitale Kongresstag am 12. März

Am 12. März startet der zweite, virtuelle Teil des Kongresses. Unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Katharina Wabnitz spricht ab 10.45 Uhr auf dem Panel „Ein gemeinsames Verständnis von Gesundheit entwickeln – Voraussetzungen für ‚Health in All Policies'“. Mit ihr diskutieren Prof.’in Dr. Susanne Moebus, Universitätsklinikum Essen und Dr. Anne Ellersiek, Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030. Im Fokus der Debatte stehen die Machtstrukturen und sektoralen Barrieren, die die Umsetzung von ‚Health in All Policies‘ erschweren – sowie die erforderlichen gesamtgesellschaftlichen Anstrengungen, um diesen Hindernissen entgegen zu wirken und Gesundheitsziele in alle Politikbereiche zu integrieren.

Katharina Wabnitz moderiert außerdem zusammen mit Enno Nowossadeck (Robert Koch-Institut) ab 15.15 Uhr die Session „Hitze, Chancengerechtigkeit und Gesundheit: Implikationen aktueller Forschungsergebnisse für die Public-Health-Praxis“ mit Dr. Karin Geffert, Pettenkofer School of Public Health, Gabriele Bolte, Universität Bremen und Dr. Franziska Matthies-Wiesler, Helmholtz Zentrum München.

Um 16.30 Uhr endet der Kongress mit der Abschlussveranstaltung „Wie können Umweltschutz und die Förderung der menschlichen Gesundheit zusammengedacht werden?“, die im Livestream übertragen wird. Nach einem Statement von Dr. Bettina Hoffmann, parlamentarische Staatssekretärin im BMUV, diskutieren Prof.’in Dr. Claudia Hornberg, Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU), Dr. Kirsten Kappert-Gonther, MdB (Bündnis 90/Die Grünen)/ Gesundheitsausschuss im Bundestag, Prof. Dr. Dirk Messner, Umweltbundesamt, und Prof. Dr. Raimund Geene, Berlin School of Public Health. Maike Voss und Julian Bollmann (Gesundheit Berlin- Brandenburg) moderieren.

Programm, Anmeldung und Livestream

Alle Informationen zum Kongress Armut & Gesundheit 2024 sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier. Für das vollständige Programm klicken Sie hier.

Öffentlich über den Livestream verfügbare Sessions:

  • Eröffnungsveranstaltung am 5.3.2024 | 10.00 – 11.30 Uhr
  • Science Slam am 5.3. 2024 | 17.30 – 18.30 Uhr Uhr
  • Armut durch Erwerbsminderungsrente und Grundsicherung im Alter, Veranstaltung des Gremiums „Menschen mit Armutserfahrungen“ am 12.3.2024 | 9.00 – 10.30 Uhr
  • Abschlussveranstaltung „Wie können Umweltschutz und die Förderung der menschlichen Gesundheit zusammengedacht werden?“ am 12.3.2024 | 16.30 – 18.00 Uhr
Seit 28 Jahren nimmt der Kongress Armut & Gesundheit gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland in den Blick. Im Bild: die Veranstaltung 2023. Foto: Christian Himmelspach