31. Oktober 2023 Meldungen

Dorothea Baltruks beim Health Care Summit von POLITICO

v.l.n.r.: Ashleigh Furlong (POLITICO), Aleksandra Kazmierczak (EEA), Tilly Metz (MEP) und Dorothea Baltruks (CPHP) © POLITICO Europe

Am 25. Oktober war CPHP-Mitarbeiterin Dorothea Baltruks beim Health Care Summit von POLITICO Europe in Brüssel. Unter der Moderation von Asleigh Fulong (Gesundheitsjournalistin bei POLITICO) diskutierte sie mit Tilly Metz (Stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses für Public Health des Europäischen Parlaments) und Dr. Aleksandra Kazmierczak (Europäische Umweltagentur (EEA)) über die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels, der Verschmutzungs- und der Biodiversitätskrisen sowie den Pharma-Reformvorschlag der EU Kommission. Die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion ist jetzt verfügbar.

Gemeinsam sprachen die Expertinnen über die gesundheitsschädlichen Auswirkungen der ökologischer Krisen auf die Menschen in Europa, vor allem auf diejenigen, die aufgrund ihres Alters, ihres Gesundheitszustandes, ihrer sozioökonomischen Lebensumstände oder gesellschaftlicher Marginalisierung besonders gefährdet sind. Vor allem Hitzewellen, Extremwetterereignisse, die Ausbreitung von Infektionskrankheiten und die Bedrohung der Wasser- und Ernährungssicherheit stellen ernste und zunehmende Gefahren für Gesundheit und Wohlbefinden dar. Darüberhinaus hebt Dorothea Baltruks die Auswirkungen anderer Politikbereiche auf die Gesundheit hervor und plädiert für eine stärkere Umsetzung eines Health in all policies– Ansatzes in der Praxis. Weiter müsse die Umwelt- und Klimapolitik den Gesundheits- und Sozialbereich berücksichtigen und einer Verschärfung sozialer Ungleichheiten durch den Klimawandel aktiv entgegenwirken.

Gleichzeitig ist der ökologische Fußabdruck des Gesundheitssystems selbst beträchtlich. Ein großer Teil davon entfällt auf Lieferketten, unter anderem von Arzneimittel. Um diese ökologischen Schäden zu reduzieren, sieht die von der Europäischen Kommission vorgeschlagende Pharmareform eine Stärkung der Umweltverträglichkeitsprüfung von Humanarzneimitteln vor. Wenn diese obligatorisch und zulassungsrelevant würde, wäre dies ein wichtiger Anreiz, die Umweltauswirkungen dieser Medikamente zu verringern, so Baltruks.

Weitere Handlungsmöglichkeiten für ein nachhaltigeres Arzneimittelwesen skizziert sie mit den Co-Autorinnen Maren Sowa und Maike Voss im Policy Brief „Nachhaltigkeit im Arzneimittelwesen stärken“.