Am: 12.03.2024

Ort: Berlin | Online

Kon­gress Armut & Gesund­heit 2024

“Sozi­al gerecht: Gesund­heit — Umwelt — Kli­ma”. Das ist der Schwer­punkt des dies­jäh­ri­gen Kon­gres­ses Armut & Gesund­heit. Vom 5. bis 6. März 2024 öff­net die Ver­an­stal­tung in Ber­lin sei­ne Pfor­ten. Am 12. März geht es online wei­ter. Das CPHP ist mit Direk­to­rin Mai­ke Voss sowie unse­ren wis­sen­schaft­li­chen Mit­ar­bei­te­rin­nen Ann­kath­rin von der Haar und Katha­ri­na Wab­nitz dabei.

An den drei Ver­an­stal­tungs­ta­gen 2024 kom­men Akteur:innen aus Poli­tik, Wis­sen­schaft, Gesund­heits­we­sen und Selbst­hil­fe zusam­men, um sich zu The­men gesund­heit­li­cher Ungleich­heit aus­zu­tau­schen. Aktu­el­le For­schungs­er­geb­nis­se wer­den eben­so dis­ku­tiert und ver­tieft wie neue Stra­te­gien, Lösungs­an­sät­ze und Erfah­run­gen. Die­ses Jahr wird die Dis­kus­si­on über die Ver­bin­dun­gen und Zusam­men­hän­ge zwi­schen Umwelt, Kli­ma, Armut und Gesund­heit, die 2023 gestar­tet wur­de, fort­ge­setzt und ver­tieft. Fol­gen­de Fra­gen ste­hen im Fokus:

  • Wie wird die Deut­sche Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie bis­lang umge­setzt und was benö­tigt es ggf. hier­für (an wei­te­ren Partner:innen, Struk­tu­ren…)?
  • Wie kön­nen die 2024 neu zu schaf­fen­den Insti­tu­tio­nen (wie das Bun­des­in­sti­tut für Öffent­li­che Gesund­heit) und Instru­men­te (wie der Pakt für den Öffent­li­chen Gesund­heits­dienst) im Bereich Public Health / Öffent­li­che Gesund­heit trans­for­ma­tiv wir­ken?
  • Wie kön­nen Men­schen stär­ker an die­sen trans­for­ma­ti­ven Pro­zes­sen betei­ligt wer­den?
  • Mit wem könn­ten neue (viel­leicht auch unge­wöhn­li­che) Alli­an­zen für Chan­cen­ge­rech­tig­keit und Trans­for­ma­ti­on geschmie­det wer­den mit dem Ziel umfas­sen­den Wohl­erge­hens?
  • Wie kön­nen gesund­heits­för­der­li­che Maß­nah­men mit Umwelt- und Kli­ma­schutz sowie Chan­cen­ge­rech­tig­keit kon­se­quent zusam­men­ge­dacht und ‑gebracht wer­den?

Kon­gress­pro­gramm in Ber­lin am 5. und 6. März

Der Kon­gress Armut & Gesund­heit rich­tet sei­nen Blick bereits seit 1995 auf gesund­heit­li­che Ungleich­heit in Deutsch­land und trägt damit kon­ti­nu­ier­lich dazu bei, Bewusst­sein und Auf­merk­sam­keit für das The­ma zu schaf­fen.

Der ana­lo­ge Teil des dies­jäh­ri­gen Kon­gres­ses wird am 5. März im Hen­ry-Ford-Bau der Frei­en Uni­ver­si­tät Ber­lin von Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Prof. Dr. Karl Lau­ter­bach eröff­net. Wei­ter­hin spre­chen bei der Eröff­nung Ellen Hauß­dör­fer, Staats­se­kre­tä­rin für Gesund­heit und Pfle­ge im Land Ber­lin, und Prof. Dr. Rolf Rosen­b­rock, Gesund­heit Ber­lin-Bran­den­burg e.V. / Pari­tä­ti­scher Gesamt­ver­band. Für die Key­note “Gesund­heit — Umwelt – Kli­ma — Poten­tia­le für gesund­heit­li­che Chan­cen­gleich­heit – eine ethi­sche Ein­schät­zung” konn­ten die Veranstalter:innen die Vor­sit­zen­de des Deut­schen Ethik­rats Prof.‘in Dr. Ale­na Buyx gewin­nen.

  • Die Eröff­nungs­ver­an­stal­tung star­tet um 10 Uhr und wird im Live­stream über­tra­gen (hier auf You­tube).
  • Eine Über­sicht wei­te­rer Pro­gramm­tei­le, die über den Live­stream ver­füg­bar sind, fin­den Sie am Ende die­ser Sei­te.

Zu den Kern­the­sen der Key­note geht es ab 12 Uhr ins Gespräch mit Prof.‘in Dr. Ale­na Buyx und Trans­for­ma­ti­ons­for­sche­rin Prof.‘in Dr. Maja Göpel — mode­riert von CPHP-Direk­to­rin Mai­ke Voss und Maren Janella, Pro­jekt­lei­te­rin des Kon­gres­ses Armut & Gesund­heit.

CPHP-Direktorin Maike Voss moderierte den Kongress Armut und Gesundheit 2023.
Mai­ke Voss beim Kon­gress Armut & Gesund­heit 2023

Par­al­lel dazu — eben­falls um 12 Uhr — gibt unse­re wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin Ann­kath­rin von der Haar in der Ses­si­on „Vom Wis­sen zum Han­deln: Die Rol­le von Nach­wuchs­kräf­ten als Chan­ge Agents für eine sozi­al-öko­lo­gi­sche Trans­for­ma­ti­on im Öffent­li­chen Gesund­heits­we­sen“ einen Kurz­im­puls. Sie fragt: „Was braucht es, um Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se zu initi­ie­ren und zu gestal­ten?“. Anhand aktu­el­ler wis­sen­schaft­li­cher Erkennt­nis­se führt von der Haar u.a. in die Begrif­fe “Trans­for­ma­ti­on” und “Chan­ge Agent” ein und blickt dabei auf den Mehr­wert von Netz­werk­bil­dung in Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­sen.

Ab 16.15 Uhr spricht Mai­ke Voss dann zum Auf­takt des The­men­strangs „Gesund­heit – Umwelt und Kli­ma“ mit Prof.’in Dr. Dag­mar Star­ke von der Aka­de­mie für Öffent­li­ches Gesund­heits­we­sen. Beleuch­tet wer­den hier die Aus­wir­kun­gen der Fos­si­li­tät auf Public Health in Deutsch­land; gemein­sam mit Akteur:innen wer­den Wege dis­ku­tiert, um eine stär­ke­re Rol­le in der sozi­al-öko­lo­gi­schen Trans­for­ma­ti­on zu über­neh­men.

Am zwei­ten Kon­gress­tag (6. März) stellt Ann­kath­rin von der Haar in einer Pos­ter­prä­sen­ta­ti­on ihre Mas­ter­ar­beit vor, die sie 2023 vor­ge­legt hat: “Vom Wis­sen zum trans­for­ma­ti­ven Han­deln — eine qua­li­ta­ti­ve Ana­ly­se der Lan­cet Count­down: Track­ing Pro­gress on Health and Cli­ma­te Chan­ge-Zusam­men­ar­beit in Deutsch­land”.

Der digi­ta­le Kon­gress­tag am 12. März

Am 12. März star­tet der zwei­te, vir­tu­el­le Teil des Kon­gres­ses. Unse­re wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin Katha­ri­na Wab­nitz spricht ab 10.45 Uhr auf dem Panel “Ein gemein­sa­mes Ver­ständ­nis von Gesund­heit ent­wi­ckeln – Vor­aus­set­zun­gen für ‘Health in All Poli­ci­es’ ”. Mit ihr dis­ku­tie­ren Prof.‘in Dr. Susan­ne Moe­bus, Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Essen und Dr. Anne Eller­siek, Wis­sen­schafts­platt­form Nach­hal­tig­keit 2030. Im Fokus der Debat­te ste­hen die Macht­struk­tu­ren und sek­to­ra­len Bar­rie­ren, die die Umset­zung von ‘Health in All Poli­ci­es’ erschwe­ren — sowie die erfor­der­li­chen gesamt­ge­sell­schaft­li­chen Anstren­gun­gen, um die­sen Hin­der­nis­sen ent­ge­gen zu wir­ken und Gesund­heits­zie­le in alle Poli­tik­be­rei­che zu inte­grie­ren.

Katha­ri­na Wab­nitz mode­riert außer­dem zusam­men mit Enno Nowos­sa­deck (Robert Koch-Insti­tut) ab 15.15 Uhr die Ses­si­on “Hit­ze, Chan­cen­ge­rech­tig­keit und Gesund­heit: Impli­ka­tio­nen aktu­el­ler For­schungs­er­geb­nis­se für die Public-Health-Pra­xis” mit Dr. Karin Geffert, Pet­ten­ko­fer School of Public Health, Gabrie­le Bol­te, Uni­ver­si­tät Bre­men und Dr. Fran­zis­ka Mat­thies-Wies­ler, Helm­holtz Zen­trum Mün­chen.

Um 16.30 Uhr endet der Kon­gress mit der Abschluss­ver­an­stal­tung “Wie kön­nen Umwelt­schutz und die För­de­rung der mensch­li­chen Gesund­heit zusam­men­ge­dacht wer­den?”, die im Live­stream über­tra­gen wird. Nach einem State­ment von Dr. Bet­ti­na Hoff­mann, par­la­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tä­rin im BMUV, dis­ku­tie­ren Prof.‘in Dr. Clau­dia Horn­berg, Sach­ver­stän­di­gen­rat für Umwelt­fra­gen (SRU), Dr. Kirs­ten Kap­pert-Gon­ther, MdB (Bünd­nis 90/Die Grünen)/ Gesund­heits­aus­schuss im Bun­des­tag, Prof. Dr. Dirk Mess­ner, Umwelt­bun­des­amt, und Prof. Dr. Rai­mund Geene, Ber­lin School of Public Health. Mai­ke Voss und Juli­an Boll­mann (Gesund­heit Ber­lin- Bran­den­burg) mode­rie­ren.

Pro­gramm, Anmel­dung und Live­stream

Alle Infor­ma­tio­nen zum Kon­gress Armut & Gesund­heit 2024 sowie die Mög­lich­keit zur Anmel­dung fin­den Sie hier. Für das voll­stän­di­ge Pro­gramm kli­cken Sie hier.

Öffent­lich über den Live­stream ver­füg­ba­re Ses­si­ons:

  • Eröff­nungs­ver­an­stal­tung am 5.3.2024 | 10.00 – 11.30 Uhr
  • Sci­ence Slam am 5.3. 2024 | 17.30 – 18.30 Uhr Uhr
  • Armut durch Erwerbs­min­de­rungs­ren­te und Grund­si­che­rung im Alter, Ver­an­stal­tung des Gre­mi­ums “Men­schen mit Armut­s­er­fah­run­gen” am 12.3.2024 | 9.00 – 10.30 Uhr
  • Abschluss­ver­an­stal­tung “Wie kön­nen Umwelt­schutz und die För­de­rung der mensch­li­chen Gesund­heit zusam­men­ge­dacht wer­den?” am 12.3.2024 | 16.30 – 18.00 Uhr
Seit 28 Jah­ren nimmt der Kon­gress Armut & Gesund­heit gesund­heit­li­che Ungleich­heit in Deutsch­land in den Blick. Im Bild: die Ver­an­stal­tung 2023. Foto: Chris­ti­an Him­mel­s­pach