Annkathrin von der Haara, Marie Junga, Maike Vossa, Franziska Matthies-Wieslera,b, Karin Geffert c,d
a Centre for Planetary Health Policy, Berlin
b Helmholtz Zentrum München
c Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung, Institut für medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie (IBE), Ludwig-Maximilians-Universität München
d Pettenkofer School of Public Health, München
DOI: 10.5281/zenodo.13889478
Vorbemerkungen
Dieser Bericht ist im Rahmen des Forschungsprojekts PHONIC (Public Health OperatioNs for clImate aCtion) entstanden. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über die German Alliance for Global Health Research (GLOHRA) im Zeitraum vom 01.04.2023 bis zum 30.09.2024 finanziert und ist eine Kooperation zwischen der Ludwig-Maximilians-Universität München, dem Helmholtz Zentrum München, dem Centre for Planetary Health Policy und dem Planetary Health Eastern Africa Hub. Die letzte Aktualisierung des vorliegenden Berichts wurde am 19.08.2024 vorgenommen.
Korrespondenz
Annkathrin von der Haar
Cuvrystraße 1,
10997 Berlin
0178–8638664
Hintergrund
Nach Jahrzehnten der Fortschritte im Bereich der globalen Gesundheit stellen die Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels das größte Gesundheitsrisiko des Jahrhunderts dar. Insbesondere vulnerable Bevölkerungsgruppen, wie z.B. Kinder, ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen, sind unverhältnismäßig stark von den klimabedingten Gesundheitsauswirkungen betroffen.
Die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte zeigen, dass Public Health-Maßnahmen, wie z.B. die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser oder der Zugang zu sicheren Nahrungsmitteln, weltweit erheblich zur Verringerung der globalen Krankheitslast beigetragen haben.
Um Gesundheitssysteme widerstandsfähiger gegenüber den heutigen sowie zukünftigen Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Gesundheit zu machen, bedarf es wirkungsvoller Maßnahmen in allen Bereichen – insbesondere auch Public Health-Maßnahmen mit Mehrgewinnen für Gesundheit, Umwelt und Klima. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels ist es wichtig, geeignete Instrumente zur evidenz-informierten Entscheidungsfindung zu entwickeln, die dabei unterstützen, Public Health-Maßnahmen mit dem größten Potential für die Adaptation an und Mitigation des Klimawandels zu priorisieren.
Das PHONIC (Public Health OperatioNs for clImate aCtion)-Projekt zielt darauf ab, einen praktischen Leitfaden zur Ermittlung prioritärer Maßnahmen für die Öffentliche Gesundheit zur Mitigation des und Adaptation an den Klimawandels zu entwickeln. Der Fokus des Projektes liegt auf der Identifizierung von Indikatoren und Maßnahmen für den Bereich von Governancestrukturen entsprechend der „Essential Public Health Operations / Functions“. Das Forschungsteam erkennt an, dass eine starke politische Steuerung im Gesundheitssektor (und darüber hinaus) sowie eine klare Bereitschaft auf höchster Regierungsebene, sich mit den Zusammenhängen von Klimawandel und Gesundheit auseinanderzusetzen und diese ambitioniert zu adressieren, wesentliche Grundlagen für den Auf- und Ausbau klimaresilienter Gesundheitssysteme und Gesellschaften sind.
© CPHP, 2024
Alle Rechte vorbehalten
Centre for Planetary Health Policy
Cuvrystr. 1, 10997 Berlin
Das CPHP ist eine unabhängige Denkfabrik, die zu Gesundheitspolitik und globalen Umweltveränderungen arbeitet.
Zitationsvorschlag:
Von der Haar, A., Jung, M., Voss, M. et al. (2024). Evidenzbericht zu Governancestrukturen von Klimawandel und Gesundheit in Deutschland. https://cphp-berlin.de/wp-content/uploads/2024/10/CPHP_Evidenzbericht_01-2024.pdf [20.08.2024].
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