Vom 16.–18. Oktober fand der World Health Summit (WHS) in Berlin statt. Das Centre for Planetary Health Policy (CPHP) war an mehreren Events zu globaler Gesundheit rund um den WHS beteiligt.
Am Donnerstag veranstaltete der Global Health Hub Germany einen parlamentarischen Abend zum Thema “Klimawandel und Gesundheit”, an dem Maike Voss und Sophie Gepp teilnahmen. Gemeinsam mit Mitgliedern des Bundestags sowie deren Mitarbeitenden und verschiedenen Akteursgruppen des Global Health Hub Germany wurde das Thema “Aktuelle Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten” diskutiert. Es wurde deutlich: Im Themenfeld Klimawandel und Gesundheit muss Innen- und Außenpolitik von der Kommune bis hin zur globalen Gesundheitspolitik zusammengebracht werden.
Montag war Sophie Gepp als Sachverständige im Unterausschuss “Globale Gesundheit” vertreten. Weitere Sachverständige waren Prof. Traidl-Hoffmann (Universität Augsburg & HelmholtzZentrum München) und Catharina Boehme (Chef de Cabinet, WHO). Zu Gast im Unterausschuss war Dr. Maria Neira (Director, Public Health, Environment and Social Determinants of Health Department, WHO). Sophie Gepp sprach dort im Kontext der anstehenden UN-Klimakonferenz (COP27) insbesondere zu globalen Prozessen und Entwicklungen im Bereich “Klimawandel und Gesundheit”.
Empfehlungen waren unter anderem:
- klimaresiliente Gesundheitssysteme zu stärken
- eine Roadmap für ein klimaresilientes und klimaneutrales Gesundheitssystem in Deutschland zu entwickeln
- den Regelungsrahmen um Nachhaltigkeitskriterien zu erweitern
- den Schwerpunkt “Klimawandel und Gesundheit” der Strategie “Globale Gesundheit” einer baldigen und kontinuierlichen Fortschrittsbegutachtung zu unterziehen
Remco van de Pas moderierte eine Panel-Diskussion zum Thema Arbeitskräfte im Gesundheitswesen, organisiert vom Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte (vdää) und der Deutschen Plattform Globale Gesundheit (DPGG). Welche Auswirkungen hat das massive Anwerben von Gesundheitspersonal? Wird der WHO-Verhaltenskodex für das internationale Anwerben von Personal eingehalten? Diese und weitere Fragen wurden diskutiert und festgestellt: Eine menschenwürdige und transformierte Rekrutierung ist nötig, um Gesundheit innerhalb planetarer Grenzen zu erhalten.
Am Dienstag veranstaltete CPHP gemeinsam mit dem Global Health Hub Germany einen Runden Tisch zum Thema “Klimawandel und Gesundheit”. Klimawandel und Gesundheit ist ein Schwerpunkt, der im Austausch mit Ministerien und Expert:innen diskutiert wurde. Zudem wurde über aktuelle Entwicklungen und Initiativen gesprochen, welche in den letzten Monaten und Jahren zugenommen haben. Es wurde deutlich, dass noch mehr passieren muss, um Gesundheit innerhalb planetarer Grenzen zu schützen und zu fördern. Dafür sind finanzielle Instrumente und Mechanismen sowie Governance Strukturen noch nicht ausreichend ausgestattet und verzahnt . Diese Handlungsbedarfe bestehen in Deutschland wie auch auf europäischer und globaler Ebene. Dabei wurde auch über mögliche Implentierungsforschung in diesem Bereich diskutiert. Die Rolle des National Public Health Institutes wurde außerdem besprochen.