Prä­ven­ti­on vor ambu­lant vor sta­tio­när: Für Gesund­heit inner­halb pla­ne­ta­rer Gren­zen

Gesund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on kön­nen Leid redu­zie­ren, den Druck aus dem Ver­sor­gungs­sys­tem neh­men und zu pla­ne­ta­rer Gesund­heit bei­tra­gen.

Katha­ri­na Wab­nitz, Doro­thea Baltruks

PDF

Think Pie­ce T‑02–23
DOI: 10.5281/zenodo.8200957

Die deut­sche Gesund­heits­ver­sor­gung stößt aktu­ell an ihre Gren­zen und hat gleich­zei­tig einen nicht uner­heb­li­chen öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck. Es bedarf einer gesund­heits­för­der­li­chen und prä­ven­ti­ven Umge­stal­tung von Lebens(um)welten, um Bedar­fe an Gesund­heits­dienst­leis­tun­gen in Zukunft zu redu­zie­ren und damit die Ver­sor­gung zu ent­las­ten. Dies wür­de einer­seits Leid durch ver­meid­ba­re Krank­heits­last sowie ande­rer­seits Kli­ma- und Umwelt­be­las­tun­gen mini­mie­ren. Die­se Beob­ach­tun­gen geben Anlass dafür, eine lang­fris­ti­ge Visi­on für das deut­sche Gesund­heits­we­sen als Teil einer gesamt­ge­sell­schaft­li­chen Trans­for­ma­ti­on für Gesund­heit inner­halb pla­ne­ta­rer Gren­zen zu skiz­zie­ren. In die­sem Impuls stel­len Katha­ri­na Wab­nitz und Doro­thea Baltruks drei trans­for­ma­ti­ve Ziel­stel­lun­gen für das Gesund­heits­we­sen zur Debat­te: 1. Mini­mie­rung des Bedarfs an Gesund­heits­ver­sor­gung; 2. Mini­mie­rung des öko­lo­gi­schen Fuß­ab­drucks von Gesund­heits­ver­sor­gung; 3. Mini­mie­rung von Über‑, Unter und Fehl­ver­sor­gung.

Das deut­sche Gesund­heits­we­sen in der Kri­se

Die Gesund­heits­ver­sor­gung in Deutsch­land ächzt, obwohl die Gesund­heits­aus­ga­ben pro Kopf EU-weit die höchs­ten und die Dich­te an Ärzt:innen und Pfle­ge­kräf­ten im EU-Ver­gleich hoch sind.1 Die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen bekla­gen Defi­zi­te in Mil­li­ar­den­hö­he.2 Trotz leicht stei­gen­der Beschäf­tig­ten­zah­len wird die Gesund­heits­ver­sor­gung vor allem den durch den demo­gra­phi­schen Wan­del beding­ten stei­gen­den Bedar­fen, beson­ders im Bereich der ambu­lan­ten und sta­tio­nä­ren Pfle­ge, schon heu­te kaum gerecht. 3,4 Aber statt mehr in Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men zu inves­tie­ren, sieht der Haus­halts­ent­wurf der Bun­des­re­gie­rung für 2024 vor, Gel­der für gesund­heit­li­che Auf­klä­rung, Prä­ven­ti­on und den öffent­li­chen Gesund­heits­dienst erheb­lich zu kür­zen.5

Um Qua­li­tät und Ver­sor­gungs­si­cher­heit der Gesund­heits­ver­sor­gung zu gewähr­leis­ten, wur­de 2022 die Regie­rungs­kom­mis­si­on für eine moder­ne und bedarfs­ge­rech­te Kran­ken­haus­ver­sor­gung ein­ge­rich­tet, die seit­her in fünf Stel­lung­nah­men Emp­feh­lun­gen für den Umbau der ambu­lan­ten und sta­tio­nä­ren Ver­sor­gung vor­ge­legt hat.Im Juli 2023 haben sich der Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter und die Gesundheitsminister:innen der Län­der nach lan­gem Rin­gen auf ein Eck­punk­te­pa­pier zur Kran­ken­haus­re­form geei­nigt. Die­ses ent­hält unter ande­rem eine Ergän­zung der Fall­pau­scha­len um eine Vor­hal­te­ver­gü­tung, die Zuord­nung von Leis­tungs­grup­pen basie­rend auf trans­pa­ren­ten Qua­li­täts­kri­te­ri­en und die Ein­füh­rung sek­tor­über­grei­fen­der Ver­sor­ger, um den nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen der Öko­no­mi­sie­rung zu begeg­nen und die Qua­li­tät der Ver­sor­gung zu erhö­hen.7 Was in die­ser Debat­te weit­ge­hend fehlt: ein sys­te­mi­scher Weit­blick über die Umge­stal­tung der Kran­ken­haus­land­schaft und die Ver­gü­tung hin­aus auf die Rol­le von Gesund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on. Denn die Gestal­tung prä­ven­ti­ver, chan­cen­ge­rech­ter und gesund­heits­för­der­li­cher Lebens(um)weltenwür­de nicht nur das Ver­sor­gungs­sys­tem ent­las­ten, son­dern auch zu des­sen bedarfs­ori­en­tier­ter Wei­ter­ent­wick­lung bei­tra­gen und sei­nen öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck redu­zie­ren. Die Mehr­ge­win­ne einer sol­chen Umge­stal­tung wür­den sich zudem posi­tiv auf gesamt­ge­sell­schaft­li­che Kli­ma- und Umwelt­schutz­zie­le aus­wir­ken und damit zu Gesund­heit inner­halb pla­ne­ta­rer Gren­zen bei­tra­genII.  Die Ent­wick­lung eines Natio­na­len Prä­ven­ti­ons­plans, wie im Koali­ti­ons­ver­trag 2021 fest­ge­schrie­ben, könn­te ent­schei­den­de Wei­chen stel­len, um die­se Umge­stal­tung par­ti­zi­pa­tiv ein­zu­lei­ten. Die­ser Pro­zess steht jedoch noch am Anfang; bis­her wur­den weder Betei­li­gungs­struk­tu­ren noch Gre­mi­en auf Bun­des­ebe­ne eta­bliert. Eine lang­fris­ti­ge und akteur:innenübergreifende Visi­on für das Gesund­heits­we­sen scheint von­nö­ten, damit die­ses sei­nen Bei­trag zu Gesund­heit inner­halb pla­ne­ta­rer Gren­zen leis­ten kann.

Abb.1: Trans­for­ma­ti­ve Zie­le für das Gesund­heits­we­sen

I Lebens­wel­ten oder Set­tings sind die Gesund­heit beein­flus­sen­de Sozialzusammen[hänge] oder abgrenz­ba­re sozia­le Sys­te­me z.B. des Woh­nens, des Arbei­tens, des Ler­nens, des Stu­die­rens, der Gesund­heits­ver­sor­gung sowie der Frei­zeit­ge­stal­tung.8 Wir nut­zen den Begriff Lebens­um­welt, um auch die poli­ti­schen, wirt­schaft­li­chen und öko­lo­gi­schen Rah­men­be­din­gun­gen der Set­tings, die Gesund­heit beein­flus­sen, zu beto­nen.
II Wir ver­ste­hen Gesund­heit inner­halb pla­ne­ta­rer Gren­zen als künf­ti­gen Zustand, in dem poli­ti­sche, sozia­le und wirt­schaft­li­che Sys­te­me allen Men­schen ein Leben in Gesund­heit, Wür­de und Sicher­heit ermög­li­chen, wäh­rend öko­lo­gi­sche Belas­tungs­gren­zen nicht mehr über­schrit­ten wer­den9

Trans­for­ma­ti­ve Zie­le für das Gesund­heits­we­sen

Für das deut­sche Gesund­heits­we­seniii erge­ben sich aus unse­rer Sicht vor dem Hin­ter­grund der öko­lo­gi­schen Kri­sen sowie der ein­gangs skiz­zier­ten Pro­ble­me drei trans­for­ma­ti­ve Ziel­stel­lun­gen.

1

Mini­mie­rung des Bedarfs an Gesund­heits­ver­sor­gung

Der Ver­band der gesetz­li­chen Kran­ken- und Pfle­ge­kas­sen, die Deut­sche Kran­ken­haus­ge­sell­schaft und wei­te­re Akteur:innen der Selbst­ver­wal­tung for­dern eine „bedarfs­ge­rech­te Finan­zie­rung“ der Gesund­heits­ver­sor­gungIII. Aller­dings ist ein rele­van­ter Anteil der aktu­el­len Krank­heits­last mit Risi­ko­fak­to­ren asso­zi­iert, die mit der Gestal­tung unse­rer Lebens(um)welten zu tun haben.11,12Luft­ver­schmut­zung ist nach wie vor die größ­te umwelt­be­zo­ge­ne Gesund­heits­ge­fahr.13Die Glo­bal Bur­den of Dise­a­se Stu­die rech­net Fein­staub 2019 in Deutsch­land eine Krank­heits­last von rund 569.484 ver­lo­re­nen gesun­den Lebens­jah­ren (disa­bi­li­ty-adjus­ted life years, DALYsIV) zu.15 Vor allem bei chro­nisch-obstruk­ti­ver Lun­gen­er­kran­kung und Schlag­an­fall waren die mit Fein­staub in Ver­bin­dung gebrach­ten gesund­heit­li­chen Ein­schrän­kung mit rund 40 bzw. 20 % der DALYs hoch.11 Ein rele­van­ter Anteil der aktu­el­len nach­ge­frag­ten Gesund­heits­dienst­leis­tun­gen ist daher Aus­druck ver­meid­ba­ren Leids. Ent­spre­chend stellt die Deckung die­ses Bedarfs auch einen ver­meid­ba­ren Anteil am öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck des Ver­sor­gungs­sek­tors dar. Durch gesund­heits­för­der­li­che, chan­cen­ge­rech­te und prä­ven­ti­ve Lebens(um)welten könn­te Krank­heit und damit medi­zi­ni­sche Dienst­leis­tun­gen ver­mie­den wer­den. Über Mehr­ge­win­ne könn­te sich dies auch posi­tiv auf Umwelt und Kli­ma aus­wir­ken – bei­spiels­wei­se über die Reduk­ti­on von Treib­haus­ga­sen und Luft­schad­stof­fen durch Sys­te­me, die akti­ve Mobi­li­tät begüns­ti­gen.

2

Mini­mie­rung des öko­lo­gi­schen Fuß­ab­drucks von Gesund­heits­ver­sor­gung

Um Kli­ma- und Umwelt­schutz­zie­le ein­zu­hal­ten, muss der öko­lo­gi­sche Fuß­ab­druck aller Gesund­heits­dienst­leis­tun­gen so schnell und kon­se­quent wie mög­lich redu­ziert wer­den. Dazu gehö­ren unter ande­rem Infra­struk­tur, Medi­ka­men­te, Medi­zin­pro­duk­te und ‑tech­no­lo­gie sowie Ver­pfle­gung und Trans­port von Mit­ar­bei­ten­den, Patient:innen und Klient:innen. Die Gesund­heits­ver­sor­gung ist für jeweils etwa 5 % der Emis­sio­nen, der Fein­staub­be­las­tung und des Res­sour­cen­ver­brauchs Deutsch­lands ver­ant­wort­lich.16,17,18 Daher braucht es jetzt ver­bind­li­che Zie­le, einen umfas­sen­den Fahr­plan und Erfolgs­kon­troll­me­cha­nis­men, um den Fuß­ab­druck des gesam­ten Sek­tors zu mini­mie­ren (wie bereits für Energie‑, Gebäude‑, Ver­kehrs- und ande­re Sek­to­ren im Kli­ma­schutz­ge­setz19 fest­ge­schrie­ben). Dabei muss natür­lich eine bedürf­nis­an­ge­pass­te, für alle zugäng­li­che und hoch­qua­li­ta­ti­ve Ver­sor­gung ange­strebt wer­den. Allein die sta­tio­nä­re Ver­sor­gung macht laut einer öster­rei­chi­schen Stu­die ein Drit­tel der Treib­haus­gas­emis­sio­nen des Gesund­heits­we­sens aus.20 Ein stär­ke­rer Fokus auf die ambu­lan­te Ver­sor­gung, wie durch die Kran­ken­haus­re­form mit ihrem Vor­schlag der  „Level 1i-Kran­ken­häu­ser“ anvi­siert, wür­de daher auch Res­sour­cen scho­nen.7 Soweit der Behand­lung und Gene­sung von Patient:innen zuträg­lich, könn­te dies nicht nur die per­so­nel­len Kapa­zi­tä­ten von sta­tio­nä­ren Ein­rich­tun­gen ent­las­ten, son­dern auch den Res­sour­cen­ver­brauch redu­zie­ren. Wei­ter­hin könn­te die Kran­ken­haus­ver­pfle­gung deut­lich gesund­heits- und gene­sungs­zu­träg­li­cher und nach­hal­ti­ger gestal­tet wer­den, was eine Neu­be­trach­tung ihrer Finan­zie­rung und Qua­li­täts­an­for­de­run­gen im Zuge der Kran­ken­haus­re­form erfor­dern wür­de.

3

Mini­mie­rung von Über-­, Unter- und Fehl­ver­sor­gung

Jede erbrach­te Gesund­heits­dienst­leis­tung, egal wie not­wen­dig und nutz­brin­gend, birgt auch das Risi­ko, Patient:innen zu scha­den (iatro­ge­ne Schä­den). Die bis­he­ri­ge Aus­ge­stal­tung des Ver­gü­tungs­sys­tems für Gesund­heits­dienst­leis­tun­gen geht häu­fig Hand in Hand mit Über­ver­sor­gung, die ver­meid­bar wäre.21,22 Iatro­ge­ne Schä­den durch Über­ver­sor­gung füh­ren zu ent­spre­chend ver­meid­ba­rer Nach­fra­ge nach wei­te­ren Gesund­heits­dienst­leis­tun­gen – ein nega­ti­ver Kreis­lauf, cha­rak­te­ri­siert durch ver­hin­der­ba­res Leid und ver­meid­ba­ren per­so­nel­len und öko­lo­gi­schen Res­sour­cen­ver­brauch.23 Ins­ge­samt geht man davon aus, dass es sich bei 15 % der Ver­sor­gung in west­li­chen Län­dern um Über­ver­sor­gung han­delt. Laut Berech­nun­gen der Deut­schen Gesell­schaft für All­ge­mein­me­di­zin und Fami­li­en­me­di­zin e.V. (DEGAM) ent­spricht dies durch­schnitt­lich 0,1 Ton­ne COpro Kopf.24 Da 62 % der Emis­sio­nen des Gesund­heits­we­sens ent­lang der Lie­fer­ket­ten von Medi­ka­men­ten, Medi­zin- und ande­ren Pro­duk­ten ent­ste­hen, ist sowohl für das Wohl der Patient:innen als auch den Res­sour­cen­ver­brauch zu redu­zie­ren der „zurück­hal­ten­de, evi­denz­ba­sier­te Ein­satz von Medi­ka­men­ten“ und Medi­zin­pro­duk­ten erstre­bens­wert.18 Glei­cher­ma­ßen besteht durch den Fach­kräf­te­man­gel in immer mehr Regio­nen die Gefahr der Unter­ver­sor­gung. Auch struk­tu­rell benach­tei­lig­te Men­schen, wie weib­lich gele­se­ne und hoch­alt­ri­ge, von Armut und/oder Ras­sis­mus Betrof­fe­ne und Men­schen mit Behin­de­run­gen wer­den im Gesund­heits­we­sen oft dis­kri­mi­niert, was von der Dia­gno­se­stel­lung bis zur Reha­bi­li­ta­ti­on oft zu Unter- oder Fehl­ver­sor­gung führt. Dies wird durch das bis­he­ri­ge Fall­pau­scha­len­sys­tem ver­stärkt, da dar­in beson­de­re Bedar­fe nicht adäquat ver­gü­tet wer­den.25 Ob die im Eck­punk­te­pa­pier beschlos­se­nen Vor­hal­te­pau­scha­len dies ändern kön­nen, muss beob­ach­tet wer­den.


III Wir ver­wen­den den Begriff Gesund­heits­we­sen nicht nur als Syn­onym für Gesund­heits­ver­sor­gung, son­dern schlie­ßen damit expli­zit die Berei­che Reha­bi­li­ta­ti­on sowie Gesund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on ein.
IV Die Maß­zahl der Krank­heits­last (ver­lo­re­ne gesun­de Lebens­jah­re, engl. disa­bi­li­ty-adjus­ted life years) beein­hal­tet sowohl die durch vor­zei­ti­ge Sterb­lich­keit ver­lo­re­nen Lebens­jah­re (engl. years of life lost) als auch die in gesund­heit­li­cher Ein­schrän­kung ver­brach­te Lebens­zeit (engl. years of healt­hy life lost due to disa­bi­li­ty)

Das trans­for­ma­ti­ve Poten­zi­al von Prä­ven­ti­on und Gesund­heits­för­de­rung

Verhal­tens­prä­ven­ti­ve Ansät­ze kön­nen zur Ver­mei­dung von Krank­heits­last nur bedingt bei­tra­gen, wenn Lebens­um­stän­de ent­spre­chen­de Ver­hal­tens­wei­sen nicht begüns­ti­gen.

Ins­be­son­de­re um den Bedarf an Gesund­heits­dienst­leis­tun­gen zu redu­zie­ren (Ziel 1), kön­nen Prä­ven­ti­on und Gesund­heits­för­de­rung eine Schlüs­sel­rol­le spie­len. In der drit­ten Stel­lung­nah­me der Kom­mis­si­on zur Reform des Ver­gü­tungs­sys­tems heißt es: „Zudem wird der Prä­ven­ti­on [in der poli­ti­schen Steue­rung des Gesund­heits­we­sens], einem Schlüs­sel zur Reduk­ti­on der sta­tio­nä­ren Fall­zah­len, zu wenig Bedeu­tung bei­gemes­sen“.26 Lei­der beinhal­tet das Papier kei­ne aus die­ser Ein­ord­nung abge­lei­te­ten Emp­feh­lun­gen. Auch die Natio­na­le Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten Leo­pol­di­na hat in ihrer Stel­lung­nah­me zu Public Health in Deutsch­land bereits 2015 betont: „Der […] Über­gang [des Gesund­heits­sys­tems] von der rei­nen Kran­ken­ver­sor­gung hin zu einer wirk­sa­men Prä­ven­ti­on und Gesund­heits­för­de­rung ist lan­ge über­fäl­lig; ihm muss höchs­te Prio­ri­tät […] ein­ge­räumt wer­den“.27

Es gehört zu den zen­tra­len Erkennt­nis­sen aus den letz­ten Jahr­zehn­ten der Public Health- sowie der Ver­hal­tens­for­schung, dass Gesund­heit maß­geb­lich von bau­li­chen, sozia­len, öko­no­mi­schen und öko­lo­gi­schen Lebens­um­stän­den beein­flusst wird.28 Damit sind Ent­schei­dun­gen in allen poli­ti­schen Sek­to­ren für Gesund­heit rele­vant.29 Wei­ter­hin wird die Mehr­zahl indi­vi­du­el­ler Ent­schei­dun­gen des täg­li­chen Lebens stark von den jewei­li­gen Lebens­um­stän­den und den wirt­schaft­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen beein­flusst, wel­che gesund­heits­för­der­li­che und nach­hal­ti­ge Ver­hal­tens­wei­sen oft nicht begüns­ti­gen.30,31 Das betrifft bei­spiels­wei­se die Gestal­tung von Ernäh­rungs­um­ge­bun­gen in Ein­zel­han­del und Gas­tro­no­mie sowie in Ein­rich­tun­gen mit Gemein­schafts­ver­pfle­gung wie Schu­len, Kli­ni­ken und Pfle­ge­ein­rich­tun­gen. Auch die Stadt- und Land­schafts­ge­stal­tung inklu­si­ve der Mobi­li­täts­in­fra­struk­tur sind für gesund­heits­för­der­li­che und nach­hal­ti­ge Ver­hal­tens­wei­sen ent­schei­dend.32,33 Maß­nah­men und Pro­jek­te mit dem Ziel Gesund­heits- und Nach­hal­tig­keits­kom­pe­tenz zu ver­mit­teln und ande­re ver­hal­tens­prä­ven­ti­ve Ansät­ze kön­nen zur Ver­mei­dung von Krank­heits­last nur bedingt bei­tra­gen, wenn Lebens­um­stän­de ent­spre­chen­de Ver­hal­tens­wei­sen nicht begüns­ti­gen. Vor allem in einer Trans­for­ma­ti­on der Berei­che Ernäh­rung und Nah­rungs­mit­tel­pro­duk­ti­on sowie Mobi­li­tät, Woh­nen, Ener­gie und Natur­schutz liegt gro­ßes Poten­zi­al für Gesund­heits­för­de­rung und das Ver­mei­den von Krank­heits­last.34 Dies wür­de zu einer Ent­las­tung und Reduk­ti­on des öko­lo­gi­schen Fuß­ab­drucks des Ver­sor­gungs­sek­tors füh­ren und könn­te dar­über hin­aus über Mehr­ge­win­ne zu Gesund­heit inner­halb pla­ne­ta­rer Gren­zen bei­tra­gen.

Ver­sor­gung im Kon­text gesell­schaft­li­cher Trans­for­ma­ti­on den­ken

Um einen Bei­trag zum Erhalt der Bewohn­bar­keit des Pla­ne­ten zu leis­ten, wäre es daher ange­zeigt, die Reform der Kran­ken­haus­land­schaft und ihre zukünf­ti­ge Finan­zie­rung nicht los­ge­löst von ande­ren Pro­zes­sen gesell­schaft­li­cher Trans­for­ma­ti­on und poli­ti­scher Wei­chen­stel­lung im Gesund­heits­we­sen zu den­ken. Der Wis­sen­schaft­li­che Bei­rat für Glo­ba­le Umwelt­ver­än­de­run­gen (WBGU) spricht in sei­nem jüngst erschie­nen Haupt­gut­ach­ten „Gesund leben auf einer gesun­den Erde“ von der Not­wen­dig­keit eine „lang­fris­ti­ge, zukunfts­ge­stal­ten­de Per­spek­ti­ve bei gleich­zei­tig kurz­fris­tig radi­ka­ler Wirk­sam­keit“13 zu schaf­fen. Das bedeu­tet, dass Ent­schei­dungs­tra­gen­de die Gesund­heits­ver­sor­gung heu­te zwar einer­seits mit Blick auf den aktu­ell zu decken­den Bedar­fen den­ken müs­sen. Ande­rer­seits soll­ten sie aber danach stre­ben, die Lebens(um)welten aller Men­schen in Deutsch­land der­art umzu­ge­stal­ten, dass wir Bedarf an Gesund­heits­ver­sor­gung mini­mie­ren – mit den ent­spre­chen­den Mehr­ge­win­nen für Gesund­heit, Kli­ma und Umwelt.

Kon­kret könn­te das Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um die Pro­zes­se zur Kran­ken­haus­re­form und zum Natio­na­ler Prä­ven­ti­ons­plan unter struk­tu­rier­ter Betei­li­gung der Län­der und Gebiets­kör­per­schaf­ten sowie Bürger:innen und Akteur:innen der Selbst­ver­wal­tung inte­grie­ren. Ein sol­cher inte­grier­ter Pro­zess könn­te trans­for­ma­ti­ve Wir­kung hin­sicht­lich Chan­cen­ge­rech­tig­keit, Gesund­heits- und Umwelt-/Kli­ma­schutz sowie einer Ent­las­tung des Ver­sor­gungs­sek­tors ent­fal­ten. Hier­für muss ihm ein Fokus auf eine tief­grei­fen­de Umge­stal­tung der Lebens­ver­hält­nis­se in Deutsch­land und damit ein brei­tes Ver­ständ­nis von Gesund­heit und ihrer Ein­fluss­fak­to­ren zugrun­de lie­gen. Dar­aus ergibt sich letzt­end­lich auch die Not­wen­dig­keit, ande­re Res­sorts, wie Wirt­schaft, Ver­kehr und Land­wirt­schaft, ein­zu­be­zie­hen. Wei­ter­hin braucht es finan­zi­el­le Anreiz­sys­te­me, die die Inves­ti­ti­on in gesund­heits­för­der­li­che und prä­ven­ti­ve Lebens(um)welten einer­seits und den Gewinn, also die Ein­spa­run­gen durch ver­mie­de­ne Krank­heits­last sowie die Reduk­ti­on des öko­lo­gi­schen Fuß­ab­drucks im Ver­sor­gungs­sek­tor und gesamt­ge­sell­schaft­lich, mone­tär mit­ein­an­der ver­knüp­fen.

In der aktu­el­len Legis­la­tur­pe­ri­ode erge­ben sich neben der Umge­stal­tung der Kran­ken­haus­land­schaft und ‑finan­zie­rung auch im Kon­text der Ent­wick­lung eines Natio­na­len Prä­ven­ti­ons­plans gro­ße Mög­lich­keits­fens­ter. Sie könn­ten syn­er­ge­tisch genutzt wer­den, um den aku­ten Pro­blem­la­gen im Ver­sor­gungs­sek­tor zu begeg­nen und dabei gleich­zei­tig eine tief­grei­fen­de Trans­for­ma­ti­on des Gesund­heits­we­sens im Sin­ne von „Prä­ven­ti­on und Gesund­heits­för­de­rung vor ambu­lan­ter vor sta­tio­nä­rer Ver­sor­gung“ für Gesund­heit inner­halb pla­ne­ta­rer Gren­zen ein­zu­lei­ten.

Dies ist der zwei­te Teil einer Serie von Kom­men­ta­ren und Impuls­pa­pie­ren zu Fra­gen der poli­ti­schen Steue­rung des Gesund­heits­we­sens vor dem Hin­ter­grund der mul­ti­plen pla­ne­ta­ren Kri­sen mit einem spe­zi­el­len Fokus auf Prä­ven­ti­on und Gesund­heits­för­de­rung.

Wir dan­ken Tho­mas Götz, Mit­glied des Vor­stands der Deut­schen Alli­anz Kli­ma­wan­del und Gesund­heit (KLUG e.V.) sowie Mai­ke Voss, Direk­to­rin des Cent­re for Pla­ne­ta­ry Health Poli­cy (CPHP), für die Unter­stüt­zung in der Erstel­lung die­ses Impuls­pa­piers.

Lite­ra­tur

  1. Orga­ni­sa­ti­on for Eco­no­mic Co-ope­ra­ti­on and Deve­lo­p­ment & World Health Orga­niza­ti­on (2021). Deutsch­land: Län­der­pro­fil Gesund­heit 2021. OECD Publi­shing.
  2. Beer­hei­de, R. (2023). Kran­ken­kas­sen­fi­nan­zen: Licht und viel Schat­ten. Deut­sches Ärz­te­blatt, 120((1–2), A‑10/B‑10).
  3. Augurz­ky, B. et al. (2023). Kran­ken­haus Rating Report 2023 Die Revo­lu­ti­on?! Med­hoch­zwei Ver­lag.
  4. Sey­da, S., Köp­pen, R., & Hick­mann, H. (2021). Pfle­ge­be­ru­fe beson­ders vom Fach­kräf­te­man­gel betrof­fen. KOFA kom­pakt 10/2021.
  5. Beth­ken­ha­gen, D. (2023). Zurück zur Nor­ma­li­tät. Tages­spie­gel Back­ground Gesund­heit & E‑Health.
  6. Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Gesund­heit (2023). Regie­rungs­kom­mis­si­on für eine moder­ne und bedarfs­ge­rech­te Kran­ken­haus­ver­sor­gung. https://www. bundesgesundheitsministerium.de/themen/gesundheitswesen/regierungskommission-krankenhausversorgung.html (Abge­ru­fen am 20.07.2023).
  7. Lau­ter­bach K, Landesgesundheitsminister:innen, & Frak­tio­nen der Regie­rungs­ko­ali­ti­on. (2023). Eck­punk­te­pa­pier: Kran­ken­haus­re­form. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/K/Krankenhausreform/Eckpunktepapier_ Krankenhausreform_final.pdf (Abge­ru­fen am 20.07.2023).
  8. Har­tung, S. & Rosen­b­rock, R. (2022). Settingansatz‒Lebensweltansatz. In: Bun­des­zen­tra­le für gesund­heit­li­che Auf­klä­rung (BZgA) (Hrsg.). Leit­be­grif­fe der Gesund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on. Glos­sar zu Kon­zep­ten, Stra­te­gien und Metho­den.
  9. Baltruks D., et al. (2022). Gesund­heit inner­halb pla­ne­ta­rer Gren­zen. Poli­cy Brief 01–2022. https://cphp-berlin.de/policy-brief-gesundheit– inner­halb-pla­ne­ta­rer-gren­zen/ (Abge­ru­fen am 20.07.2023).
  10. GKV-Spit­zen­ver­band et al. (2023). Uni­ver­si­täts­kli­ni­ka, kom­mu­na­le Groß­kran­ken­häu­ser, Deut­sche Krebs­ge­sell­schaft und Kas­sen­ver­bän­de for­dern zügi­ge Umset­zung der Kran­ken­haus­re­form. https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_ und_statements/pressemitteilung_1611520.jsp (Abge­ru­fen am 20.07.2023).
  11. Gilm­o­re, A. B. et al. (2023). Defi­ning and con­cep­tua­li­sing the com­mer­cial deter­mi­nants of health. The Lan­cet, 401(10383), 1194–1213.
  12. Porst, M. et al. (2022). The Bur­den of Dise­a­se in Ger­ma­ny at the Natio­nal and Regio­nal Level. Deut­sches Ärz­te­blatt Inter­na­tio­nal, 119(46), 785–792.
  13. Velas­co, R. P. & Jaro­sins­ka, D. (2022). Update of the WHO glo­bal air qua­li­ty gui­de­lines: Sys­te­ma­tic reviews – an intro­duc­tion. Envi­ron­ment Inter­na­tio­nal 170, 107556.
  14. World Health Orga­niza­ti­on (2023) Disa­bi­liy-adjus­ted life years (DALYs). The Glo­bal Helath Obser­va­to­ry https://www.who.int/data/gho/ indi­ca­tor-meta­da­ta-regis­try­/imr-detail­s/158 (abge­ru­fen am 26.07.2023)
  15. Insti­tu­te for Health Metrics and Eva­lua­ti­on (2023) GBD results tool. https://vizhub.healthdata.org/gbd-results?params=gbd-api-2019- permalink/d86568b631a984c4d2c0297aa6a1bbd4 (Abge­ru­fen am 25.07.2023).
  16. Kar­li­ner J., et al (2019) Health care’s cli­ma­te foot­print, How the health sec­tor con­tri­bu­tes to the glo­bal cli­ma­te cri­sis and oppor­tu­ni­ties for action. Euro­pean Jour­nal of Public Health 30(5).
  17. Len­zen, Man­fred, et al. (2020). The envi­ron­men­tal foot­print of health care: a glo­bal assess­ment. The Lan­cet Pla­ne­ta­ry Health 4.7 (2020): e271-e279.
  18. Oster­tag K., Bra­tan T., Gan­den­ber­ger C., Hüsing B., & Pfaff M. (2021). Res­sour­cen­scho­nung im Gesund­heits­sek­tor — Erschlie­ßung von Syn­er­gien zwi­schen den Poli­tik­fel­dern Res­sour­cen­scho­nung und Gesund­heit. https://www.isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/dokumente/ ccn/2021/2021–01-25_texte_15-2021_ressourcenschonung_gesundheitssektor.pdf (Abge­ru­fen am 20.07.2023).
  19. Bun­des-Kli­ma­schutz­ge­setz (KSG) (2021). https://www.gesetze-im-internet.de/ksg/KSG.pdf (Abge­ru­fen am 20.07.2023).
  20. Weisz U. et al. (2020). Car­bon emis­si­on trend and sus­taina­bi­li­ty opti­ons in Aus­tri­an health care. Resour­ces, Con­ser­va­ti­on and Recy­cling 160, 104862.
  21. Gro­te West­rick M. et al. (2019). Über­ver­sor­gung – eine Spu­ren­su­che. Ber­tels­mann Stif­tung und IGES Insti­tut.
  22. Sach­ver­stän­di­gen­rat zur Begut­ach­tung der Ent­wick­lung im Gesund­heits­we­sen (2018). Bedarfs­ge­rech­te Steue­rung der Gesund­heits­ver­sor­gung. Medi­zi­nisch Wis­sen­schaft­li­che Ver­lags­ge­sell­schaft.
  23. Hens­her, M. et al. (2020). Health care, over­con­sump­ti­on and une­co­no­mic growth: A con­cep­tu­al frame­work. Social Sci­ence & Medi­ci­ne, 266, 113420.
  24. Deut­sche Gesell­schaft für All­ge­mein­me­di­zin und Fami­li­en­me­di­zin (2023). Schutz vor Über- und Unter­ver­sor­gung – gemein­sam ent­schei­den. S2e-Leit­li­nie AWMF-Regis­ter-Nr. 053–045LG, DEGAM Leit­li­nie Nr. 21.
  25. Bar­tig, S. et al. (2021). Dis­kri­mi­nie­rungs­ri­si­ken und Dis­kri­mi­nie­rungs­schutz im Gesund­heits­we­sen – Wis­sens­stand und For­schungs­be­darf für die Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­for­schung. Ber­lin: Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­stel­le des Bun­des.
  26. Regie­rungs­kom­mis­si­on für eine moder­ne und bedarfs­ge­rech­te Kran­ken­haus­ver­sor­gung. (2022). Drit­te Stel­lung­nah­me und Emp­feh­lung der Regie­rungs­kom­mis­si­on für eine moder­ne und bedarfs­ge­rech­te Kran­ken­haus­ver­sor­gung. https://www.bundesgesundheitsministerium. de/­fi­lead­min/­Da­tei­en/3_­Down­load­s/K/­Kran­ken­haus­re­for­m/3­te_Stel­lung­nah­me_­Re­gie­rungs­kom­mis­si­on_­Grund­le­gen­de_­Re­for­m_KH- Verguetung_6_Dez_2022_mit_Tab-anhang.pdf (Abge­ru­fen am 20.07.2023).
  27. Natio­na­le Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten Leo­pol­di­na, Tech­nik­wis­sen­schaf­ten & Uni­on der deut­schen Aka­de­mien der Wis­sen­schaf­ten (2015). Public Health in Deutsch­land — Struk­tu­ren, Ent­wick­lun­gen und glo­ba­le Her­aus­for­de­run­gen. https://www.leopoldina.org/publikationen/ detail­an­sich­t/­pu­bli­ca­ti­on/­pu­blic-health-in-deutsch­land-2015/ (Abge­ru­fen am 20.07.2023).
  28. WHO Com­mis­si­on on Social Deter­mi­nants of Health. (2008). Clo­sing the gap in a gene­ra­ti­on: health equi­ty through action on the social deter­mi­nants of health: Com­mis­si­on on Social Deter­mi­nants of Health final report. World Health Orga­niza­ti­on.
  29. World Health Orga­niza­ti­on (2014). Health in all poli­ci­es: Hel­sin­ki state­ment. Frame­work for coun­try action. World Health Orga­niza­ti­on.
  30. Schill, C. et al. (2019). A more dyna­mic under­stan­ding of human beha­viour for the Anthro­po­ce­ne. Natu­re Sus­taina­bi­li­ty, 2(12), 1075–1082.
  31. Whit­marsh, L., Poort­in­ga, W. & Cap­stick, S. (2021). Beha­viour chan­ge to address cli­ma­te chan­ge. Cur­rent Opi­ni­on in Psy­cho­lo­gy, 42, 76–81.
  32. Böh­me, C. et al. (2023). Gemein­sam pla­nen für eine gesun­de Stadt – Emp­feh­lun­gen für die Pra­xis. Umwelt­bun­des­amt. https://www. umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/479/publikationen/uba_gemeinsamplanen_0.pdf (Abge­ru­fen am 20.07.2023).
  33. Wis­sen­schaft­li­cher Bei­rat für Agrar­po­li­tik, Ernäh­rung und gesund­heit­li­chen Ver­brau­cher­schutz (2020). Poli­tik für eine nach­hal­ti­ge­re Ernäh­rung: Eine inte­grier­te Ernäh­rungs­po­li­tik ent­wi­ckeln und fai­re Ernäh­rungs­um­ge­bun­gen gestal­ten. Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft.
  34. Sach­ver­stän­di­gen­rat für Umwelt­fra­gen (2023). Umwelt und Gesund­heit kon­se­quent zusam­men­den­ken. https://www.umweltrat. de/SharedDocs/Downloads/DE/02_Sondergutachten/2020_2024/2023_06_SG_Umwelt_und_Gesundheit_zusammendenken.pdf?__ blob=publicationFile&v=10 (Abge­ru­fen am 20.07.2023).
Dorothea Baltruks

Katharina Wabnitz

Über die Autorin­nen

Doro­thea Baltruks ist Poli­tik­wis­sen­schaft­le­rin und aus­ge­bil­de­te Ergo­the­ra­peu­tin. Als wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin beim CPHP arbei­tet sie haupt­säch­li­che an der Trans­for­ma­ti­on der Gesund­heits­ver­sor­gung in Deutsch­land hin zu Nach­hal­tig­keit und Kli­ma­re­si­li­enz sowie dem The­ma Luft­ver­schmut­zung.

Katha­ri­na Wab­nitz ist aus­ge­bil­de­te Ärz­tin mit Wei­ter­bil­dung in Public Health. Als wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin am CPHP fokus­siert sie sich auf das trans­for­ma­ti­ve Poten­zi­al von Gesund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on sowie Fra­gen der poli­ti­schen Steue­rung für pla­ne­ta­re Gesund­heit im Gesund­heits­we­sen und dar­über hin­aus.

© CPHP, 2023

Das CPHP ist eine unab­hän­gi­ge Denk­fa­brik, die zu Gesund­heits­po­li­tik und glo­ba­len Umwelt­ver­än­de­run­gen arbei­tet.

Zita­ti­ons­vor­schlag: Wab­nitz, K. & Baltruks, D. (2023). Prä­ven­ti­on vor ambu­lant vor sta­tio­när: Für Gesund­heit inner­halb pla­ne­ta­rer Gren­zen. Ber­lin: Cent­re for Pla­ne­ta­ry Health Poli­cy. Abruf­bar unter: https://cphp-berlin.de/ prae­ven­ti­on-vor-ambu­lant-vor-sta­tio­naer

CPHP- Publi­ka­tio­nen unter­lie­gen einem drei­stu­fi­gen inter­nen Über­prü­fungs­ver­fah­ren und geben die Auf­fas­sung der Autor:innen wie­der.

Cent­re for Pla­ne­ta­ry Health Poli­cy Cuvrystr. 1, 10997 Ber­lin