Gesundheitsversorgung innerhalb planetarer Grenzen
Die Natur kann ohne uns, wir aber nicht ohne sie. Um für kommende umwelt- und klimawandelbedingte Gesundheitskrisen gewappnet zu sein, muss der Gesundheitssektor rasch klimaneutral und resilient werden. Eine Einführung in das Konzept der planetaren Gesundheit.
Die Weltbevölkerung war noch nie zuvor so gesund wie jetzt. Dies zeigt sich – mit großen Unterschieden innerhalb und zwischen Ländern und trotz der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie – an großen Gesundheitsgewinnen und Entwicklungserfolgen etwa in der Lebenserwartung, der Mütter- und Kindergesundheit, der Nahrungsmittelverfügbarkeit oder der Armutsreduzierung. Ein enormes Wirtschaftswachstum bildete die Grundlage für die Zunahme der Gesundheit und des Wohlstands, vor allem im Globalen Norden. Die dafür notwendige Energie wurde durch die Verbrennung großer Mengen fossiler Energieträger gewonnen. Daher gehen die Gesundheits- und Entwicklungserfolge auf Kosten des Planeten: Emissionen in der Atmosphäre, Erderhitzung, Luftverschmutzung, Versauerung der Ozeane, Übernutzung von Landfläche.
Autorin
Maike Voss
Geschäftsführende Direktorin
Der Beitrag ist im Juni 2024 im Band 177 “Planetare Gesundheit” der Zeitschrift politische ökologie erschienen.