Stel­lung­nah­me zum Antrag “NRW braucht einen Akti­ons­pp­lan für die geschlech­ter­ge­rech­te Kli­ma­ge­sund­heit” der Frak­ti­on der SPD, Druck­sa­che 18/8894

Das Cent­re for Pla­ne­ta­ry Health Poli­cy (CPHP) bedankt sich für die Mög­lich­keit der Stel­lung­nah­me an den Aus­schuss für Gleich­stel­lung und Frau­en sowie den Aus­schuss für Arbeit, Gesund­heit und Sozia­les.

Vor­be­mer­kung

Das CPHP erstell­te zum 01.03.2024 eine Exper­ti­se zu Gesund­heit und Geschlecht in der öko­lo­gi­schen Transformation/im Kli­ma­wan­del mit dem Fokus auf die Situa­ti­on in Deutsch­land für den Vier­ten Gleich­stel­lungs­be­richt des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Frau­en, Senio­ren, Fami­lie und Jugend (BMFSFJ). Die­se Exper­ti­se wird vom BMFSFJ zu gege­be­nem Zeit­punkt ver­öf­fent­licht, kann zum jet­zi­gen Zeit­punkt von uns aber nicht geteilt wer­den. Die umfang­rei­che Lite­ra­tur­re­cher­che, die für die Erstel­lung der Exper­ti­se durch­ge­führt wur­de, dient jedoch als Grund­la­ge für die Ein­schät­zun­gen in die­ser Stel­lung­nah­me.

Ein­schät­zun­gen zum vor­lie­gen­den Antrag

Wie in der Aus­gangs­la­ge dar­ge­stellt, spielt die Geschlech­ter­di­men­si­on in der gesund­heits­be­zo­ge­nen Kli­ma­an­pas­sung eine wich­ti­ge Rol­le, ist aber in vie­len Detail­punk­ten in Deutsch­land noch kaum erforscht. Vie­le der vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men sind daher sinn­voll, um die Men­schen in NRW bes­ser und ziel­ge­rich­te­ter vor den gesund­heit­li­chen Fol­gen des Kli­ma­wan­dels zu schüt­zen.

Stär­kung der wis­sen­schaft­li­chen Evi­denz­grund­la­ge

For­schungs­be­darf gibt es in Deutsch­land ins­be­son­de­re in Bezug auf die Dif­fe­ren­zie­rung von Fak­to­ren, die zu Geschlech­ter­un­ter­schie­den in kli­ma­re­le­van­ten Gesund­heits­out­co­mes füh­ren. Vie­le Stu­di­en und Berich­te schil­dern ledig­lich beob­ach­te­te Geschlech­ter­un­ter­schie­de, ana­ly­sie­ren aber nicht oder kaum, wel­che Ursa­chen für die­se Unter­schie­de durch Fak­to­ren der Sozia­li­sa­ti­on zu erklä­ren sind.

Das For­schungs­netz­werk Geschlecht – Umwelt – Gesund­heit (GeUm­Ge­NET) beschrieb in sei­nen 2018 ver­öf­fent­lich­ten Ergeb­nis­sen einer Unter­su­chung des For­schungs­stan­des zur Inte­gra­ti­on von Geschlech­ter­aspek­ten in die bio­me­di­zi­ni­sche / gesund­heits­wis­sen­schaft­li­che For­schung zu umwelt­be­zo­ge­ner Gesund­heit u.a. fol­gen­de For­schungs­lü­cken:1

  • die For­schung zu umwelt­be­zo­ge­ner Gesund­heit inte­griert Gen­der­kon­zep­te nicht sys­te­ma­tisch und ent­spre­chen­de Metho­den feh­len wei­test­ge­hend
  • die Begrif­fe “Sex” und “Gen­der” wer­den nicht adäquat und kon­sis­tent mit Bezug auf die ent­spre­chen­den zugrun­de­lie­gen­den theo­re­ti­schen Kon­zep­te ver­wen­det
  • Geschlecht wird weder für die Daten­er­he­bung noch im Rah­men der Ergeb­nis­in­ter­pre­ta­ti­on gemein­hin nicht als mul­ti­di­men­sio­nal, über die Zeit mög­li­cher­wei­se vari­ie­rend und mit ande­ren Aspek­ten sozia­ler Iden­ti­tät wech­sel­sei­tig inter­agie­rend ope­ra­tio­na­li­siert
  • Geschlecht wird in der sta­tis­ti­schen Aus­wer­tung häu­fig als Stör­grö­ße (Con­foun­der) ope­ra­tio­na­li­siert; ent­spre­chend wird für Geschlecht meis­tens kon­trol­liert und Ergeb­nis­se sel­te­ner nach Geschlecht stra­ti­fi­ziert

Bei vie­len gesund­heit­li­chen Aus­wir­kun­gen von Kli­ma- oder Umwelt­ver­än­de­run­gen kön­nen also sta­tis­ti­sche Geschlech­ter­un­ter­schie­de beob­ach­tet wer­den, ohne dass bis­lang aus­rei­chend erforscht ist, ob die­se auf bio­lo­gi­sche Unter­schie­de, durch die Sozia­li­sie­rung gepräg­te Ver­hal­tens­un­ter­schie­de oder öko­no­mi­sche Lebens­um­stän­de zurück­zu­füh­ren sind. Die­se Erkennt­nis­se sind als Grund­la­ge für Maß­nah­men und deren Eva­lu­ie­rung bedeu­tend.

Inter­sek­tio­na­li­tät bes­ser erfor­schen und in Maß­nah­men berück­sich­ti­gen

Auch die inter­sek­tio­na­le Per­spek­ti­ve wird nur ver­ein­zelt berück­sich­tigt, dabei ist gera­de das Zusam­men­spiel zwi­schen Geschlecht und ande­ren per­so­nen­be­zo­ge­nen Dimen­sio­nen, die Gesund­heit und Resi­li­enz beein­flus­sen, hoch­re­le­vant. Vor allem sozio­öko­no­mi­sche Fak­to­ren, die von Dis­kri­mi­nie­rung und Benach­tei­li­gung beein­flusst wer­den kön­nen, haben einen gro­ßen Ein­fluss auf den Gesund­heits­zu­stand im All­ge­mei­nen und die gesund­heit­li­chen Risi­ko­fak­to­ren, die z.B. in Extrem­wet­ter­si­tua­tio­nen eine Rol­le spie­len. Frau­en mit Ras­sis­mus­er­fah­run­gen, Behin­de­run­gen oder chro­ni­schen Erkran­kun­gen, pre­kä­ren Wohn- oder Arbeits­ver­hält­nis­sen, Arbeits­lo­sig­keit, gewalt­vol­len Bezie­hun­gen oder die allein­er­zie­hend sind, sind von Armut und Gesund­heits­ri­si­ken stär­ker gefähr­det. Doch es fehlt im deut­schen Kon­text noch weit­ge­hend an robus­ten Daten zur Aus­wir­kung die­ser Fak­to­ren im Kon­text von Kli­ma­wan­del­fol­gen und ande­ren Umwelt­ver­än­de­run­gen.

So wird z.B. in der Deut­schen Stra­te­gie zur Stär­kung der Resi­li­enz gegen­über Kata­stro­phen erwähnt, dass ins­be­son­de­re die Wir­kung inter­sek­tio­na­ler Beein­träch­ti­gun­gen berück­sich­tigt wer­den müs­se. In Bezug auf den Kata­stro­phen­schutz heißt es: “Dabei kön­nen ein­zel­ne Bevöl­ke­rungs­grup­pen (d. h. bei­spiels­wei­se jun­ge und alte Men­schen, Frau­en und Män­ner sowie nicht-binä­re, trans- und inter­ge­schlecht­li­che Men­schen, homo- und bise­xu­el­le Men­schen, Men­schen in Armut, Men­schen mit Behin­de­run­gen oder ande­ren gesund­heit­li­chen Ein­schrän­kun­gen, Men­schen auf der Flucht, mit Flucht- oder mit Migra­ti­ons­ge­schich­te oder in Fol­ge von Flucht getrenn­te Fami­li­en, allein­ge­führ­te Fami­li­en­haus­hal­te, Men­schen in wei­te­ren beson­ders vul­ner­ablen Lebens­si­tua­tio­nen etc.) ganz unter­schied­lich betrof­fen sein. Sie alle haben beson­de­re Bedürf­nis­se und brin­gen unter­schied­li­che Kapa­zi­tä­ten und indi­vi­du­el­les Wis­sen für ein ganz­heit­li­ches Kata­stro­phen­ri­si­ko­ma­nage­ment mit. Vul­nerable Per­so­nen und Grup­pen sind daher nicht als pas­si­ve Schutz­be­dürf­ti­ge, son­dern als akti­ve Akteu­re anzu­se­hen, die das Kata­stro­phen­ri­si­ko­ma­nage­ment in allen Berei­chen und auf allen Ebe­nen (Bund, Land, Kom­mu­ne) mit­ge­stal­ten kön­nen”.2

Das höhe­re Armuts­ri­si­ko und die durch­schnitt­lich gerin­ge­ren Ein­kom­men und Ver­mö­gen von Frau­en tra­gen zu einer durch­schnitt­lich höhe­ren Vul­nerabi­li­tät für Kli­ma­wan­del­fol­gen bei. Ins­be­son­de­re das höhe­re Risi­ko für Alters­ar­mut soll­te in die­sem Kon­text stär­ke­re Berück­sich­ti­gung in For­schung und poli­ti­schen Maß­nah­men fin­den, da Men­schen im höhe­ren Alter beson­ders von Hit­ze und ande­ren gesund­heit­li­chen Kli­ma­wan­del­fol­gen gefähr­det sind. Hier stel­len eine schlecht iso­lier­te Woh­nung, schlech­te­rer Zugang zu Grün­flä­chen, gesund­heits­för­der­li­cher Ernäh­rung und Bewe­gung sowie Unter­stüt­zungs­sys­te­men, eine zusätz­li­che Gesund­heits­ge­fahr dar.3

Bei­spiel Hit­ze: Risi­ken dif­fe­ren­ziert betrach­ten

Betrach­tet man die Stu­di­en­la­ge bei­spiels­wei­se zu Hit­ze im Detail, so zeigt sich in Bezug auf eini­ge Geschlech­ter­un­ter­schie­de ein dif­fe­ren­zier­tes Bild. Laut Sach­stands­be­richt des Robert Koch Insti­tuts (RKI) sind Frau­en zwar auf­grund ihrer höhe­ren Lebens­er­war­tung abso­lut gese­hen stär­ker von hit­ze­be­ding­ter Sterb­lich­keit betrof­fen. In der­sel­ben Alters­grup­pe pro 100.000 Einwohner:innen sei­en hit­ze­be­ding­te Ster­be­fäl­le aber zwi­schen den Geschlech­tern (binär) ver­gleich­bar, wobei sich die Risi­ko­fak­to­ren bei Frau­en und Män­nern zu unter­schei­den schienen.4 Eine Aus­wer­tung von Krank­mel­dun­gen zeigt bei Män­nern, anders als bei Frau­en, wäh­rend Hit­ze­pe­ri­oden einen Anstieg in Krank­mel­dun­gen auf­grund von Mus­kel- Ske­lett-Erkran­kun­gen, Infek­ti­ons­krank­hei­ten sowie uro­ge­ni­talen, psy­chi­schen und Verhaltensstörungen.5 Inter­na­tio­na­le Stu­di­en wei­sen dar­auf hin, dass ver­hei­ra­te­te Män­ner bei hit­ze­as­so­zi­ier­ten Gesund­heits­pro­ble­men bes­ser von ihren Ehe­frau­en ver­sorgt bzw. durch das Rufen von pro­fes­sio­nel­ler Hil­fe unter­stützt wer­den als umge­kehrt ver­hei­ra­te­te Frau­en von ihren Ehe­män­nern. Allein­ste­hen­de Män­ner wären aller­dings durch eine durch­schnitt­lich grö­ße­re sozia­le Iso­la­ti­on vul­nerabler als allein­ste­hen­de Frau­en.6 Es wäre also ver­ein­facht zu sagen, dass Frau­en mehr von Hit­ze gefähr­det sind – sie sind anders gefähr­det und in eini­gen Risi­ko­grup­pen über­re­prä­sen­tiert.

Schlüs­sel­rol­le von Gesund­heits­fach­per­so­nen

Die geziel­te Auf­klä­rung von Schwan­ge­ren, Eltern und betreu­en­den Per­so­nen von Babys und Klein­kin­dern über die gesund­heit­li­che Bedeu­tung von Hit­ze­schutz, ist aller­dings in der Tat eine wich­ti­ge Maß­nah­me. Hier haben ins­be­son­de­re Heb­am­men, Erzieher:innen, Ärzt:innen und ande­re Gesund­heits­fach­per­so­nen eine Schlüs­sel­rol­le, wes­halb Gesund­heits­ri­si­ken und ent­spre­chen­de Maß­nah­men, die mit zuneh­men­den Hit­ze­pe­ri­oden und ande­ren Kli­ma­wan­del­fol­gen unbe­dingt in ihre Aus- und Wei­ter­bil­dung inte­griert wer­den soll­te.

In Bezug auf Babys und Klein­kin­der ist nicht nur die Auf­klä­rung und Ver­ant­wor­tung der Eltern gefragt. Spiel­plät­ze, Kitas, Schul­hö­fe und ande­re Auf­ent­halts­räu­me zu ver­schat­ten, zu begrü­nen oder ander­wei­tig zu küh­len, wäre eben­falls wich­tig.

Unter­schied­li­che Bedürf­nis­se in der Stadt­pla­nung und der Arbeits­welt berück­sich­ti­gen

Vie­le Städ­te haben bereits Stra­te­gien und Plä­ne zur Anpas­sung an den Kli­ma­wan­del ent­wi­ckelt und ange­fan­gen die­se umzu­set­zen. Dabei soll­ten unter­schied­li­che Bedürf­nis­se u.a. von Men­schen unter­schied­li­cher Geschlech­ter, berück­sich­tigt wer­den. Trink­was­ser­brun­nen sind für alle wich­tig – sau­be­re und bar­rie­re­freie öffent­li­che Toi­let­ten für eini­ge aber eine beson­ders wich­ti­ge Vor­aus­set­zung, um tat­säch­lich mehr zu trin­ken, auch wenn sie unter­wegs sind. Auch in Bezug auf die Arbeits­welt spie­len Geschlech­ter­dy­na­mi­ken in Lösungs­an­sät­zen zum Umgang mit Kli­ma­wan­del­fol­gen eine Rol­le. So kann eine fle­xi­ble Arbeits­zeit mit einer aus­ge­dehn­ten Pau­se (ähn­lich einer Sies­ta) in der Mit­te des Tages und mehr Arbeits­stun­den in den küh­len Mor­gen- und Abend­stun­den für eini­ge Arbeitnehmer:innen eine gut Hit­ze­schutz­maß­nah­me sein. Aller­dings wer­den Arbeitnehmer:innen mit jün­ge­ren Kin­dern oder pfle­ge­be­dürf­ti­gen Ange­hö­ri­gen (deren Care-Arbeit zu einem grö­ße­ren Teil Frau­en über­neh­men) davon oft­mals kei­nen Gebrauch machen kön­nen.

In die­sem Kon­text soll­ten Leh­ren aus der Covid-19-Pan­de­mie im Hin­blick auf die durch die Schlie­ßun­gen bzw. das redu­zier­te Betreu­ungs­an­ge­bot von Kitas, Schu­len, Frei­zeit­ein­rich­tun­gen, usw. resul­tie­ren­de zusätz­li­che Sor­ge­ar­beit, die Frau­en über­pro­por­tio­nal über­nah­men, gezo­gen wer­den. Kri­sen­si­tua­ti­on und Stö­run­gen in der Betreu­ungs­struk­tur und Gesund­heits­ver­sor­gung nach Extrem­wet­ter­er­eig­nis­sen kön­nen durch Kli­ma­wan­del­fol­gen häu­fi­ger wer­den, wes­halb in der Kli­ma­an­pas­sungs­maß­nah­men gen­der­sen­si­bel geplant wer­den soll­ten, um die Mehr­be­las­tung von Frau­en mög­lichst gering zu hal­ten.7

Auf­klä­rungs- und Infor­ma­ti­ons­kam­pa­gnen auch an Män­ner rich­ten

Auf­klä­rungs- und Infor­ma­ti­ons­kam­pa­gnen kön­nen sinn­voll sein, um die Bevöl­ke­rung für gesund­heit­li­che Kli­ma­wan­del­fol­gen und ent­spre­chen­de Ver­hal­tens­maß­nah­men zu sen­si­bi­li­sie­ren. Unbe­ab­sich­tig­te Effek­te soll­ten dabei aber eben­falls in Betracht gezo­gen wer­den. So soll­te ver­mie­den wer­den, dass eine Kom­mu­ni­ka­ti­ons­kam­pa­gne zu Hit­ze, die Frau­en in den Fokus nimmt, dazu führt, dass Män­ner den Ein­druck bekom­men, sie sei­en kei­ne Risi­ko­grup­pe. Dabei neh­men Män­ner im Durch­schnitt weni­ger häu­fig vor­sorg­li­che Maß­nah­men in Anspruch und zei­gen ins­ge­samt ein grö­ße­res Risi­ko­ver­hal­ten.

Frau­en haben häu­fi­ger eine höhe­re Risi­ko­wahr­neh­mung und zei­gen eine grö­ße­re Hand­lungs­be­reit­schaft in Bezug auf den Kli­ma­wan­del als Männer.8 So redu­zie­ren Frau­en z.B. häu­fi­ger ihren Fleisch­kon­sum auf­grund von des­sen Umwelt‑, Kli­ma- und Gesund­heits­aus­wir­kun­gen als Män­ner, wobei die Ein­kom­mens­si­tua­ti­on hier einen erheb­li­chen Ein­fluss hat. Die unter­schied­li­chen Ernäh­rungs­prä­fe­ren­zen las­sen sich dabei auf das sozia­le- und nicht das bio­lo­gi­sche Geschlecht zurück füh­ren – Män­ner sehen eine gesun­de, pflan­zen­be­ton­te Ernäh­rungs­wei­se oft als „unmännlich“.9 Daher könn­te man argu­men­tie­ren, dass Kom­mu­ni­ka­ti­ons- /Aufklärungskampagnen Män­ner sogar mehr in den Fokus neh­men soll­ten als Frau­en und ins­be­son­de­re Aspek­te, die sie selbst beein­flus­sen kön­nen (z.B. bei Hit­ze auf Alko­hol und Dro­gen ver­zich­ten, viel Was­ser trin­ken, die direk­te Son­ne mei­den, leich­te Spei­sen bevor­zu­gen, etc.) betont wer­den soll­ten.

Kli­ma­schutz an ers­ter Stel­le

Die indi­vi­du­el­len Mög­lich­kei­ten zum Schutz vor Kli­ma­wan­del­fol­gen haben natür­lich Gren­zen. Je stär­ker der Kli­ma­wan­del vor­an­schrei­tet, des­to grö­ßer wer­den die asso­zi­ier­ten Gesund­heits­ri­si­ken sowie die Frei­heits­ein­schrän­kun­gen, die mit not­wen­di­gen Schutz­maß­nah­men ein­her­ge­hen. Effek­ti­ve, ambi­tio­nier­te und sozi­al­ge­rech­te Kli­ma­schutz­maß­nah­men blei­ben daher der wich­tigs­te Fak­tor in der Kli­ma­an­pas­sung.

1Bol­te G., David M., Dębi­ak M., Fie­del L., Horn­berg C., Kolos­sa-Geh­ring M., Kraus U., Lätzsch R., Paeck T., Palm K., Schnei­der A. (2018) Inte­gra­ti­on von Geschlecht in die For­schung zu umwelt­be­zo­ge­ner Gesund­heit. Ergeb­nis­se des inter­dis­zi­pli­nä­ren For­schungs­netz­werks Geschlecht — Umwelt — Gesund­heit (GeUm­Ge-NET), Bun­des­ge­sund­heits­blatt – Gesund­heits­for­schung – Gesund­heits­schutz; 61: 737–746.

2Bun­des­mi­nis­te­ri­um des Inne­ren und für Hei­mat (2022). Deut­sche Stra­te­gie zur Stär­kung der Resi­li­enz gegen­über Kata­stro­phen. Umset­zung des Sen­dai Rah­men­werks für Kata­stro­phen­vor­sor­ge (2015–2030) — Der Bei­trag Deutsch­lands 2022–2030. BMI. https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/bevoelkerungsschutz/BMI22017-resilienz-katastrophen. html

3Spitz­ner, M., Hum­mel, D., Stieß, I., Alber, G., & Röhr, U. (2020). Inter­de­pen­den­te Gen­der­aspek­te der Kli­ma­po­li­tik: Gen­der­ge­rech­tig­keit als Bei­trag zu einer erfolg­rei­chen Kli­ma­po­li­tik; Wir­kungs­ana­ly­se, Inter­de­pen­den­zen mit ande­ren sozia­len Kate­go­rien, metho­di­sche Aspek­te und Gestal­tungs­op­tio­nen. UBA-Tex­te 30/2020.

4Winklmayr, C., Mat­thies-Wies­ler, F., Muthers, S., Buchien, S., Kuch, B., & Mücke, H. G. (2023). Hit­ze in Deutsch­land: Gesund­heit­li­che Risi­ken und Maß­nah­men zur Prä­ven­ti­on. J Health Monit 8(S4): 3–34.

5Klau­ber, H. C. (2023). Air Pol­lu­ti­on, Cli­ma­te Chan­ge, and Human Health. Fakul­tät VI — Pla­nen Bau­en Umwelt der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Ber­lin.

6Röhr, U., Alber, G., & Göld­ner, L. (2018). Gen­der­ge­rech­tig­keit als Bei­trag zu einer erfolg­rei­chen Kli­ma­po­li­tik: For­schungs­re­view, Ana­ly­se inter­na­tio­na­ler Ver­ein­ba­run­gen, Port­fo­lio­ana­ly­se. Zwi­schen­be­richt. UBA-Tex­te 23/2018.

7Spitz­ner, M., Hum­mel, D., Stieß, I., Alber, G., & Röhr, U. (2020). Inter­de­pen­den­te Gen­der­aspek­te der Kli­ma­po­li­tik: Gen­der­ge­rech­tig­keit als Bei­trag zu einer erfolg­rei­chen Kli­ma­po­li­tik; Wir­kungs­ana­ly­se, Inter­de­pen­den­zen mit ande­ren sozia­len Kate­go­rien, metho­di­sche Aspek­te und Gestal­tungs­op­tio­nen. UBA-Tex­te 30/2020.

8Leh­rer, L., Hell­mann, L., Tem­me, H., Otten, L., Hüben­thal, J., Gei­ger, M., Jen­ny, M. A., & Betsch, C. (2023). Kom­mu­ni­ka­ti­on zu Kli­ma­wan­del und Gesund­heit für spe­zi­fi­sche Ziel­grup­pen. J Health Monit 8(S6): 39–60. 9Röhr, U., Alber, G., & Göld­ner, L. (2018). Gen­der­ge­rech­tig­keit als Bei­trag zu einer erfolg­rei­chen Kli­ma­po­li­tik: For­schungs­re­view, Ana­ly­se inter­na­tio­na­ler Ver­ein­ba­run­gen, Port­fo­lio­ana­ly­se. Zwi­schen­be­richt. UBA-Tex­te 23/2018.

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