Doro­thea Baltruks beim Health Care Sum­mit von POLITICO

Am 25. Okto­ber war CPHP-Mit­ar­bei­te­rin Doro­thea Baltruks beim Health Care Sum­mit von POLITICO Euro­pe in Brüs­sel. Unter der Mode­ra­ti­on von Asleigh Fulong (Gesund­heits­jour­na­lis­tin bei POLITICO) dis­ku­tier­te sie mit Til­ly Metz (Stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de des Unter­aus­schus­ses für Public Health des Euro­päi­schen Par­la­ments) und Dr. Alek­san­dra Kaz­mier­c­zak (Euro­päi­sche Umwelt­agen­tur (EEA)) über die gesund­heit­li­chen Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels, der Ver­schmut­zungs- und der Bio­di­ver­si­täts­kri­sen sowie den Phar­ma-Reform­vor­schlag der EU Kom­mis­si­on. Die Auf­zeich­nung der Podi­ums­dis­kus­si­on ist jetzt ver­füg­bar.

Gemein­sam spra­chen die Exper­tin­nen über die gesund­heits­schäd­li­chen Aus­wir­kun­gen der öko­lo­gi­scher Kri­sen auf die Men­schen in Euro­pa, vor allem auf die­je­ni­gen, die auf­grund ihres Alters, ihres Gesund­heits­zu­stan­des, ihrer sozio­öko­no­mi­schen Lebens­um­stän­de oder gesell­schaft­li­cher Mar­gi­na­li­sie­rung beson­ders gefähr­det sind. Vor allem Hit­ze­wel­len, Extrem­wet­ter­er­eig­nis­se, die Aus­brei­tung von Infek­ti­ons­krank­hei­ten und die Bedro­hung der Was­ser- und Ernäh­rungs­si­cher­heit stel­len erns­te und zuneh­men­de Gefah­ren für Gesund­heit und Wohl­be­fin­den dar. Dar­über­hin­aus hebt Doro­thea Baltruks die Aus­wir­kun­gen ande­rer Poli­tik­be­rei­che auf die Gesund­heit her­vor und plä­diert für eine stär­ke­re Umset­zung eines Health in all poli­ci­es- Ansat­zes in der Pra­xis. Wei­ter müs­se die Umwelt- und Kli­ma­po­li­tik den Gesund­heits- und Sozi­al­be­reich berück­sich­ti­gen und einer Ver­schär­fung sozia­ler Ungleich­hei­ten durch den Kli­ma­wan­del aktiv ent­ge­gen­wir­ken.

Gleich­zei­tig ist der öko­lo­gi­sche Fuß­ab­druck des Gesund­heits­sys­tems selbst beträcht­lich. Ein gro­ßer Teil davon ent­fällt auf Lie­fer­ket­ten, unter ande­rem von Arz­nei­mit­tel. Um die­se öko­lo­gi­schen Schä­den zu redu­zie­ren, sieht die von der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on vor­ge­schla­gen­de Phar­mare­form eine Stär­kung der Umwelt­ver­träg­lich­keits­prü­fung von Human­arz­nei­mit­teln vor. Wenn die­se obli­ga­to­risch und zulas­sungs­re­le­vant wür­de, wäre dies ein wich­ti­ger Anreiz, die Umwelt­aus­wir­kun­gen die­ser Medi­ka­men­te zu ver­rin­gern, so Baltruks.

Wei­te­re Hand­lungs­mög­lich­kei­ten für ein nach­hal­ti­ge­res Arz­nei­mit­tel­we­sen skiz­ziert sie mit den Co-Autorin­nen Maren Sowa und Mai­ke Voss im Poli­cy Brief “Nach­hal­tig­keit im Arz­nei­mit­tel­we­sen stär­ken”.