Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit und Gesund­heit in der Kli­ma­kri­se

Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit und Gesund­heit in der Kli­ma­kri­se


Am 4. März hat das Bun­des­ka­bi­nett den Vier­ten Gleich­stel­lungs­be­richt
ver­ab­schie­det, der sich umfas­send mit der geschlech­ter­ge­rech­ten sozi­al-öko­lo­gi­schen Trans­for­ma­ti­on befasst. Das Cent­re for Pla­ne­ta­ry Health Poli­cy (CPHP) hat mit einer Exper­ti­se zu gesund­heit­li­chen Aus­wir­kun­gen und Chan­cen die­ser Trans­for­ma­ti­on zu die­sem wich­ti­gen Bericht bei­getra­gen.


Dazu Doro­thea Baltruks, Lei­te­rin des CPHP: „Der Kli­ma­wan­del droht vie­le gesund­heit­li­che und sozia­le Ungleich­hei­ten zu ver­stär­ken, wenn dies nicht aktiv von Poli­tik, Ver­wal­tung und Gesund­heits­sek­tor abge­fe­dert wird. Frau­en* sind dabei in vie­ler­lei Hin­sicht auf­grund ihrer Schlech­ter­stel­lung in der Erwerbs­öko­no­mie stär­ker betrof­fen, ins­be­son­de­re Allein­er­zie­hen­de, Frau­en mit Migra­ti­ons­ge­schich­te sowie mit Behin­de­run­gen oder chro­ni­schen Erkran­kun­gen und vor allem mit Blick auf spä­te­re Alters­ar­mut. Gleich­zei­tig birgt eine Gesamt­po­li­tik, die Kli­ma­schutz, Gesund­heits­för­de­rung und sozia­le Gerech­tig­keit zusam­men för­dert, eine enor­me Chan­ce – auch für die Gleich­stel­lung.“


Frau­en* spie­len auch im Hin­blick auf Kli­ma­re­si­li­enz im Gesund­heits­we­sen eine zen­tra­le Rol­le: Sie sind über­pro­por­tio­nal im Gesund­heits- und Pfle­ge­be­reich tätig, der bereits jetzt an sei­ne Belas­tungs­gren­zen stößt. Gleich­zei­tig haben Frau­en* auch in die­sem Sek­tor noch immer nicht die glei­chen Auf­stiegs­mög­lich­kei­ten, sodass ihr Füh­rungs­po­ten­ti­al auch bei der Bewäl­ti­gung von Kli­ma­fol­gen nicht aus­ge­schöpft wird.

„Män­ner* sind anders, aber nicht unbe­dingt weni­ger vom Kli­ma­wan­del betrof­fen. Stu­di­en zei­gen, dass sie Gesund­heits­ri­si­ken wie Hit­ze oder Extrem­wet­ter­er­eig­nis­se eher unter­schät­zen und sich nicht aus­rei­chend schüt­zen. Außer­dem trägt ihr häu­fig unge­sün­de­rer Lebens­stil und die gerin­ge­re Inan­spruch­nah­me von Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men zu einer grö­ße­ren Ver­wund­bar­keit bei. Dies gilt ins­be­son­de­re für jene, die im Frei­en und/oder kör­per­lich schwer arbei­ten, aber bei­spiels­wei­se auch psy­chisch Erkrank­te,“ so Baltruks. „Die Hand­lungs­emp­feh­lun­gen im Vier­ten Gleich­stel­lungs­be­richt sind so klar wie umfas­send: Die sozi­al-öko­lo­gi­schen Trans­for­ma­ti­on poli­tisch geschlech­ter­ge­recht zu gestal­ten, birgt Gewin­ne für die gan­ze Gesell­schaft und ins­be­son­de­re auch für das Gesund­heits­we­sen.“

Die voll­stän­di­ge Exper­ti­se des CPHP für den Vier­ten Gleich­stel­lungs­be­richt ist hier als Down­load ver­füg­bar:

Mehr Infor­ma­tio­nen zum Bericht gibt es auf der offi­zi­el­len Web­sei­te www.gleichstellungsbericht.de.