In unserer neuen Publikation „Evidenzsynthese zu Co-Benefits: Eine Aufarbeitung der aktuellen wissenschaftlichen Evidenz“ fassen die CPHP-Autorinnen Katharina Wabnitz, Milva Ende und Annkathrin von der Haar den aktuellen Stand der Forschung zu Maßnahmen zusammen, die gut für das Klima, die Umwelt und gleichzeitig für unsere Gesundheit sind – sogenannte Maßnahmen mit Co-Benefits. Außerdem geben sie Handlungsempfehlungen für Akteur:innen im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention.
Um die weltweiten und nationalen Klimaziele zu erreichen, müssen wir unsere Lebensweise umfassend anpassen. Dabei ist es wichtig, dass sich unser Verhalten als Gemeinschaft verändert – dies kann nur im Einklang mit Veränderungen der Verhältnisse passieren, die unseren Alltag und unsere Entscheidungen beeinflussen. Maßnahmen, die gleichzeitig gut für das Klima, die Umwelt und unsere Gesundheit sind (Co-Benefits), können dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Sie sollten deshalb stärker in Aktivitäten der Prävention und Gesundheitsförderung eingebunden werden, vor allem in Bereichen, wo Menschen ihren Alltag verbringen. Wenn zum Beispiel aktive Mobilität, also das Gehen und Radfahren, im Alltag gefördert werden, wirkt sich dies positiv auf die Gesundheit aus. Wenn Menschen zudem häufiger öffentliche Verkehrsmittel nutzen, fahren sie seltener mit dem Auto, was wiederum klimaschädliche Treibhausgase reduziert und die Luftqualität verbessert.
Wie kann das gelingen?
Um die Co-Benefits für Klima, Umwelt und Gesundheit auszuschöpfen, ist ein gemeinsames und ambitioniertes Handeln der Akteur:innen im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention entscheidend. Unsere Publikation zeigt, in welchen Handlungsfeldern Maßnahmen besonders wirksam sind. Außerdem geben die Autorinnen spezifische Handlungsempfehlungen für Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten für die Bereiche Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit.
Die vorliegende Evidenzsynthese zu Co-Benefits ist im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen der BARMER und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG e.V.) entstanden. Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Umsetzung von Weiterbildungsformaten und Qualitätsstandards zur Integration der Planetary Health Pers- pektive in Aktivitäten der Gesundheitsförderung und Prävention nach §§ 20, 20a und 20b im fünften Sozialgesetzbuch (SGB V) sowie § 5 im elften Sozialgesetzbuch (SGB XI).