Kleines Déja-vù: Berlin, Bundespressekonferenz Anfang Oktober, vor blauem Hintergrund aufgereiht sitzen: Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der neue Präsident des Robert Koch-Instituts, Lars Schaade, und Johannes Nießen, Leiter des Kölner Gesundheitsamtes. Nur geht es diesmal nicht um Corona-Inzidenzen oder -Impfungen, sondern um die Vorbeugung von Krankheiten: Übergewicht im Kindesalter, Demenz, Krebs- und Herzleiden bei Erwachsenen.

Lauterbach erklärte dort, Deutschland gebe sehr viel mehr für die Gesundheit aus als der europäische Durchschnitt. Trotzdem sei unsere Lebenserwartung nur mittelmäßig (es ist eigentlich sogar noch schlimmer, denn in kaum einem Land Westeuropas ist sie so niedrig wie in Deutschland). Dagegen anarbeiten soll ein neues Institut, das Lauterbach in dieser Pressekonferenz vorstellte: das Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (Bipam). Darin sollen im kommenden Jahr die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und Teile des Robert Koch-Instituts (RKI) aufgehen; das RKI selbst dagegen soll sich künftig nur noch um Infektionskrankheiten kümmern.